Heinrichs-Kreuz
Heinrichs-Kreuz

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Das Heinrichs-Kreuz, Gemmenkreuz oder Kaiser-Heinrich-Kreuz ist ein romanisches Altar- und Vortragekreuz, das als Reliquienkreuz bekannt ist, in das ein Stein mit islamischer Gravur eingearbeitet ist.

Es hat eine Höhe von 48 cm und eine Breite von 29 cm. Der Holzkern wurde mit vergoldetem Kupferblech beschlagen. Auf der Vorderseite ist es mit 346 Edelsteinen, Gemmen und Perlen besetzt.

In die Vierung des Kreuzes soll, der Legende nach, hinter dem weißen ovalen Kristall im Kreuzzentrum auf der Vorderseite ein Holzspan vom Kreuz Jesu Christi eingearbeitet sein, weshalb es auch als Reliquienkreuz bezeichnet wird.

Besonders wertvolle Edelsteine aus der Vielzahl der verarbeiteten Edelsteine sind mit einem Kranz aus kostbaren Perlen umlegt. Rechts unterhalb der Mitte ist ein arabisch beschrifteter Stein eingefügt. Der Stein besteht aus rotem Achat. In zwei Zeilen ist etwas eingraviert, was heute nicht mehr einwandfrei zu entziffern ist. Es handelt sich möglicherweise um eine Überlieferung [hadith], die beginnt mit der Aussage: "Von den Besten ..." Bisher wurde nur folgende unvollständige Zeichenfolge des Zweizeilers erkannt:

من احسن(?)/ بالرحم(?) لميجد

Das Kreuz entstammt der Schule des Benediktinermönchs Roger von Helmarshausen im 11. Jh. n.Chr. im Kloster Helmarshausen bei Bad Karlshafen. Das Werk war eine Schenkung der Kaiserin Kunigunde und des Kaisers Heinrich II. anlässlich der Gründung des Klosters Kaufungen. Heute gilt das handwerklich meisterhaft gefertigte Kreuz als bedeutendstes Exponat des Fritzlarer Domschatzes. Es wurde auch in der Ausstellung Islam in Europa 1000-1250 gezeigt.

Das Kreuz wird datiert auf ca. 1130 n.Chr. Der arabische Stein könnte aber über 100 Jahre älter sein.

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