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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ahmet Haschim (Haşim) (auch geschrieben als Ahmed Haşim) war
ein einflussreicher türkischer Dichter des frühen 20.
Jahrhunderts.
Ahmed Haşim wurde um das Jahr 1884 in
Bagdad
geboren. Er stammte von Familien ab, die bekannte
Gelehrte hervorgebracht hatten. Der Urgroßvater
mütterlicherseits, Emin Efendi, gehörte dazu und war auch
Mitglied des ersten Parlament der
Osmanen. Ahmed Haşims Vater war der Gouverneur des
osmanischen Sandschak von Fizan. Die Mutter war schwer krank
und starb, als Ahmed acht Jahre alt war. Die Folgezeit ist
geprägt durch eine enge Bindung an den Vater, der ihn auf den
zahlreichen Dienstreisen in seinem Verwaltungsbezirk mitnahm,
so dass kein regelmäßiger Schulbesuch zustande kam.
Um 1894/95 zog Haşim mit seinem Vater nach
Istanbul. Da er in
Bagdad
kein Türkisch gelernt hatte, sondern mit
Arabisch aufgewachsen war, musste er diese Sprache erst
etwa ein Jahr nachlernen, bevor er dort eingeschult werden
konnte. Dann aber besuchte er das Galatasaray-Gymnasium als
Internatsschüler. Hier lernte er als Fremdsprachen
Französisch,
Persisch und hatte auch weiter im
Arabischen Unterricht. Auch lernte er die klassische
orientalische Dichtung. Zu seinen Literaturlehrern gehörte
Tevfik Fikret. In 1906 absolviert er das Abitur.
Zunächst arbeitete er in der staatlichen Verwaltung und
studierte nebenher Rechtswissenschaft. Ohne das Studium
abzuschließen, wurde er 1908 als Französischlehrer nach Izmir
versetzt. Dort befreundete er sich mit dem Literaten und
Diplomaten Yakup Kadri Karaosmanoğlu (1889-1974). In dieser
Zeit schrieb er erste Gedichte. Ab 1910 war er als Übersetzer
in der Staatsschuldenverwaltung tätig. Im Ersten Weltkrieg
diente er zunächst in Çanakkale, ab 1917 krankheitsbedingt
dann als Inspektor der Truppenverpflegung. Nach dem
militärischen Zusammenbruch des
Osmanischen Reichs war er arbeitslos und geriet in
materielle Not. Ab 1920 konnte er dann als Professor der
Ästhetik an der Akademie der schönen Künste und als
Französischlehrer an der
Istanbuler Universität lehren. 1921 wechselte er erneut
zur Staatsschuldenverwaltung, wo er bis zur Ausrufung der
Türkischen Republik 1923 arbeitete. 1924 verbrachte er den
Sommer in Paris. Viele Jahre lang schrieb er auch für die
Zeitungen Akşam und İkdam. Hauptberuflich war er nun für die
Osmanli Bank tätig.
Ab 1927 setzten erneut gesundheitliche Probleme ein.
Wiederholt begab er sich für längere Zeit zur Behandlung nach
Paris. Herzmuskel, Leber und Niere waren betroffen. Er gab die
Stelle bei der Bank auf und arbeitete in mehreren
Privatschulen als Französischlehrer. Kurzfristig gehörte er
auch dem Vorstand der Anadolu-Bağdad Demiryolları
(Anatolien-Bagdad eisenbahnen) an. Nach Klinikaufenthalten in
Istanbul begab er sich im Herbst 1932 zur Behandlung nach
Frankfurt am Main. Aus diesem Anlass entstand sein Frankfurter
Reisebericht (Frankfurt Seyahatnamesi). Gesundheitlich aber
ging es ihm nach der Rückkehr nach
Istanbul immer schlechter. Vier Tage vor seinem Tod
heiratete er seine Krankenpflegerin. Er starb am 4. Juni 1933
in
Istanbul.
Ahmed Hâşims erste Gedichte wurden zwischen 1900 und 1912
in der literarischen Zeitschrift Mecmua-i Edebiye
veröffentlicht. Um 1921 veröffentlichte er sein erstes Buch
mit Gedichten unter dem Titel Göl Saatleri (Stunden des Sees).
Sein zweiter Gedichtband, Piyale (Die Wein-Schale), folgte
1926.
Seine Gedichte wurden Ende des 20 Jh. in Sammelbänden in
der
Türkei veröffentlicht. Einige seiner Gedichte hat
Prof. Annemarie Schimmel in Reimform ins Deutsche
übertragen. Siehe dazu
Liste der veröffentlichten Gedichte zum Islam.
Zu seinen Werken zählen: