Große Verborgenheit
  Große Verborgenheit

Aussprache: al-ghaybatul-kubra
arabisch: الغيبة الكبرى
persisch:
englisch: Major Occultation

Seit 10.10.329 n.d.H. (941 n.Chr.)

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Als Große Verborgenheit wird die zweite Phase der Verborgenheit Imam Mahdis (a.) bezeichnet.

Nachdem Imam Mahdi (a.) in der Kleinen Verborgenheit Kontakt zu seinen Anhängern über vier Botschafter [sufara] gehalten hatte, entschwand er mit dem Ableben des vierten Botschafters in die so genannte Große Verborgenheit [al-ghaiba al-kubra], die am 10. Schawwal n.d.H. 329 n.d.H. (941 n.Chr.) begann und bis heute andauert, und nur ALLAH weiß, wie lange sie noch andauern wird.

In der Zeit der großen Verborgenheit beten seine Anhänger intensiv, dass die Verborgenheit bald beendet werden möge. Gemäß einigen Überlieferungen wird Imam Mahdi (a.) in jener unautorisiert von rechtschaffenen Gelehrten [faqih] vertreten. Gleichzeitig hält Imam Mahdi (a.) Kontakt zu seinen Anhängern durch Erscheinungsform im Traum. Während der großen Verborgenheit soll er unter anderem den Moscheebau in Dschamkaran bewirkt haben. Jedes Jahr bei der Pilgerfahrt [hadsch] soll er auch physisch anwesend sein, wobei ihn die Pilger nicht erkennen können. Zum Ende dieser Zeit geschehen die Zeichen der Wiederkunft Imam Mahdis (a.).

Das Konzept der dezentralen Vertretung Imam Mahdis (a.) während der großen Verborgenheit, das Jahrhunderte lang bestanden hatte, diente zum Erhalt der stets durch Gewaltherrscher in Bedrängnis geratenen Anhänger Imam Mahdis (a.). Das Konzept wurde allerdings im 20. Jh. durch Imam Chomeini mit seinem Konzept der Statthalterschaft des Rechtsgelehrten [wilayat-ul-faqih] revolutioniert und mündete in den Sieg der Islamischen Revolution und die Gründung der Islamischen Republik Iran, dem ersten Staat im Leben Imam Mahdis (a.), dessen verfassungsmäßiges Staatsoberhaupt er ist.

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