Große Moschee Adana
Große Moschee Adana

Aussprache:
arabisch:
مسجد جامع آدانا
persisch:
englisch:
Great Mosque of Adana

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Die Große Moschee Adana (Ulu Cami), auch bekannt als Ramazanoghlu-Moschee (Ramazanoğlu Camii) ist eine historische Moschee in Adana.

Der Bau der Großen Moschee wurde 1513 n.Chr. von Halil Bey, einem Herrscher der Ramazan-Söhne (Ramazanoğulları) begonnen und 1541 von seinem Sohn und Nachfolger Piri Mehmet Pscha abgeschlossen. 450 Jahre lang, bis zum Bau der Sabanci Zentralmoschee (Sabancı Merkez Camii), war die Ulu Cami die größte Moschee in Adana. Sie wurde beim großen Erdbeben von Adana-Ceyhan 1998 beschädigt und die Restaurierung durch die Generaldirektion der Stiftungen (Vakıflar Genel Müdürlüğü) wurde 2004 abgeschlossen.

Die Architektur weist unter anderem auf die Merkmale der Mamluken hin, trägt aber auch Merkmale der Seldschuken und Osmanen. Der westliche Eingang ist älter als das Hauptgebäude und unterscheidet sich im Stil von dem von Halil Bey erbauten ursprünglichen Bau. Das konische Tropfsteindach, das sich stufenweise über dem Eingang erhebt, weist Merkmale der Architektur der Seldschuken auf. Dies deutet darauf hin, dass die Ramazan-Söhne (Ramazanoğulları) zunächst eine kleine Moschee errichteten und später das Hauptgebäude erweitert haben.

Die Ulu Cami hat als Ganzes in seiner heutigen Form einen rechteckigen Grundriss mit Abmessungen von 34,5 x 32,5 Metern. Der Hof wird durch große Tore an der West- und Ostseite betreten. Der nördliche Teil des Hofes ist mit einem auf Pfeilern gestützten Holzdach überdacht und kann so als Erweiterung des Gebetsaals und im Sommer als Gebetsaußenbereich dienen. Am östlichen Ende des Hofes ist der Eingang an der Seite der Haupthalle mit schwarz-weißen Marmorplatten verziert. Die Spitzbögen sind mit Stalaktiten- und Blumenmotiven verziert.

Die Hauptgebetshalle nimmt die Breite des rechteckigen Grundrisses ein und besteht aus zwei Gängen mit fünf Bereichen, die durch Säulen mit Spitzbögen getrennt sind. Die Gebetsnische [mihrab] ist mit Iznik Fayencen verziert und von schwarzen Marmorplatten eingerahmt. Weitere Iznik Fayencen, die auch die Wand der Gebetsnische [mihrab] schmücken, wurden nach 1552 hinzugefügt.

Das Minarett steht nahe dem östlichen Eingang zum Hof und hat einen überdachten Balkon. In der eckigen Form werden Einflüsse der Mamluken deutlich. Das Äußere des Minaretts ist mit Steinen in zwei verschiedenen Farben bemustert.

Zu dem Gesamtkomplex der Großen Moschee gehört eine Madrasa an der Ostseite. An der Ost-, West- und Südseite des fast quadratischen Hofes der Madrasa befinden sich Derwischzellen mit einer Seitenlänge von 23 m. Auf der Nordseite des Hofes befindet sich das Hauptklassenzimmer (divanhane).

Zum Gelände gehören auch Mausoleen der Ramazan-Söhne (Ramazanoğulları).

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