Hadd-Delikte
  Grenzüberschreitungs-Delikte (Hadd-Delikte)

Aussprache: hadd
arabisch:
حد
persisch:
حدود
englisch: Hudud-Punishment

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Grenzüberschreitungs-Delikte (Hadd-Delikte) sind Straftaten, die im Heiligen Qur'an als solche festgelegt sind und deren Strafe in einem Islamischen Staat von ALLAH festgelegt ist.

Bei solch einer Straftat wird eine der Grenzen (Hudud / حدود) ALLAHs deutlich überschritten. Allerdings bedarf es der Erfüllung meist unzähliger Voraussetzungen, die selten erfüllbar sind, so dass die jeweils ebenfalls im Heiligen Qur'an beschriebene höchste Strafe nur selten angewandt werden darf. Da eine der Voraussetzungen zur Anwendung der islamischen Strafen die Existenz des Islamischen Staates ist, dürfen jene Strafen nie in anderen Systemen und schon gar nicht in Selbstjustiz ausgeführt werden, letzteres weder in einem Islamischen Staat noch in einem anderen Rechtssystem.

Zu den Grenzüberschreitungs-Delikten (Hadd-Delikte) im Islam gehören Unzucht [Zina], schwerer Raub bzw. Diebstahl, Homosexualität, Kuppelei, Verleumdung [qadf], Alkohol- und Drogenhandel, Kampf gegen Gott und Verderbensstiftung auf Erden. Vergewaltigungen sind eine Kombination von Grenzüberschreitungs-Delikten und Vergeltungs-Delikten (Qisas-Delikte).

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