Grabstein
Grabstein

Aussprache:
arabisch:
شاهد قبر
persisch:
سنگ گور
englisch:
Headstone

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Als Grabstein wird ein Stein bezeichnet, der ein Grab markiert.

Grabsteine werden in den meisten Kulturen, in denen ein Begraben erfolgt und allen monotheistischen Religionen zur Kennzeichnung einer Grabstelle verwendet. Im Islam geht diese Praxis auf den Propheten Muhammad (s.) zurück, von dem bekannt ist, dass er die Gräber seiner Verstorben mit einem Grabstein markiert hat, darunter auch die Gräber von Qasim ibn Muhammad und Ibrahim ibn Muhammad.

Heutzutage kann ein Grabstein neben dem Namen mit dem Alter (Geburtsdatum und Datum des Dahinscheidens) sowie anderen Informationen über den Verstorbenen versehen sein. Über vielen Namen steht die Basmala. Manche Steine beinhalten Verse aus dem Heiligen Qur'an, andere Gedichte. Oft anzutreffen ist die Inschrift Huwal Baki (hüvelbaki). Zuweilen werden auch Bilder des Verstorbenen angebracht.

Alle Rechtsschulen des Islam erlauben derartige Ausschmückungen. Lediglich der Wahhabismus verbietet es, so dass alle historischen Grabsteine in Saudi-Arabien von den Saudis zerstört wurden.

Der Grabstein ist stets an der Kopfseite des Begrabenen angebracht. Zuweilen gibt es einen kleineren Grabstein auch auf der Fußseite.

In nahezu allen Museen mit Islambezug gibt es Grabsteine, wie z.B. im Staatliches Museum für Völkerkunde München. Dort steht unter anderem ein Exemplar aus dem Pundschab von 1914, welches einer "Mutter von Haidar" gehört haben muss, die 1914 verstorben ist. Auf dem Grabstein steht in Urdu: "Dieser Blumengarten wird für immer bleiben und die tausenden von Tieren werden ihre eigenen Sprachen sprechen". Der Satz ist eine Anspielung auf das Paradies [dschanna] (siehe Foto).

Foto Y. Özoguz 2014

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