.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Gefährte [sahaba] ist der Sammelbegriff für alle Begleiter
bzw. Anhänger des
Propheten Muhammad (s.), die ihn erlebt haben, während sie
selbst
Muslim waren und als
Muslim gestorben sind.
Das
islamische Schrifttum hat über sie, über ihre Abstammung, ihr
Privatleben und über ihre Taten zur Zeit des
Propheten Muhammad (s.) und ihr Verhalten nach seinem
Ableben eine umfangreiche biographische Literatur
erstellt. Die Gefährten sind die entscheidenden
Überlieferer [rawi] der
Überlieferungen [hadith].
Bei der Beurteilung der
Glaubwürdigkeit der Gefährten gibt es innerislamische
Unterschiede, während für
sunnitische
Muslime jeder Gefährte glaubwürdig ist, unabhängig von
seinem Werdegang nach dem
Ableben des
Propheten Muhammad (s.), unterscheiden
Schiiten zwischen den Anhängern und Feinden der
Ahl-ul-Bait (a.). So können gemäß
Schia diejenigen, die
Imam Ali (a.) mit Waffengewalt bekämpft haben, nicht ohne
weiteres als glaubhaft eingestuft werden.
Die Gefährten werden in der Regel immer in zwei Gruppen
angegeben: Die
Auswanderer und die
Helfer.
Um die Einheit zwischen
Auswanderern und
Helfern zu fördern, rief
Prophet Muhammad (s.) die
Verbrüderung zwischen jeweils einem
Auswanderer und einem
Helfer
aus. Nur er selbst verbrüderte sich als
Auswanderer mit einem anderen
Auswanderer, nämlich
Imam Ali (a.), um die besondere Stellung
Imam Alis (a.) unter den Gefährten zu verdeutlichen.
Muslime, die nicht den
Propheten Muhammad (s.) direkt miterlebt haben, aber
dessen Gefährten erlebt haben, werden zu der Generation der
Gefährtennachfolger [tabiun] gezählt.
Bei
Schiiten zählen zudem auch die treuen und aufrichtigen Anhänger
aller
Zwölf Imame (a.) als Gefährten. Als "beste Gefährten" hat
Imam Husain (a.) seine Gefährten in
Kerbela bezeichnet.