.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Fes, auch Fez geschrieben und auch bekannt als Tarbusch, war
eine weit verbreitete Kopfbedeckung im
Orient
bis in s 20. Jh. n.Chr hinein.
Es hat die der Form eines Kegelstumpfes, bestand zumeist
aus rotem Filz und besaß einen flachem Deckel mit meist
schwarzer, blauer oder goldener Quaste. Die Kopfbedeckung soll
nach der gleichnamigen Stadt in
Marokko benannt sein.
Als Geschichte des Fes wird angegeben, dass er einst von
Schülern eine Gelehrtenschule in
Marokko getragen wurde und als Zeichen von Intelligenz
galt. So soll die Kopfbedeckung sich zunächst an der gesamten
nordafrikanischen Küste verbreitet haben. Ab 1453 n.Chr. soll
die Kopfbedeckung auch Mode unter den
Osmanen gewesen sein, die eine Alternative zum
Turban
dargestellt haben soll.
Ab 1826 führte
Mahmut II. eine Art offizielle Kleidungsnorm ein, verbot
den
Turban und erklärte den Fes zum offiziellen Kleidungsstück
für die Kopfbedeckung. Der Fes als Kopfbedeckung wurde
zunächst für Staatsbedienstete vorgeschrieben. Die Farbe wies
dabei auf den Rang des Trägers hin. Auch Frauen trugen eine
Art kleineren Fes. Später wurde der Fes zu einer art
Nationalsymbol. Zu Beginn des 20. Jh. n.Chr. wurden in
Südböhmen und Guben in der Niederlausitz Zentren der
Fes-Produktion errichtet.
Während
Mahmut II. den Fest als Modernisierung in Richtung
Westliche Welt eingeführt hatte, hielt
Mustafa Kemal Atatürk das Kleidungsstück als Symbol der
Rückständigkeit und ließ das Trage verbieten. Am 30. August
1925 wurde per so genannte Hutgesetz das Tragen des Fes
verboten. In
Ägypten ist das Tragen des Fes seit 1953 als „Zeichen
anachronistischer Rückständigkeit“ bei Strafe verboten.