Fatima (a.) Martyrium
Fatimas (a.) Marytrium

Aussprache: fatima zahhraa
arabisch:
فاطمة الزهراء
persisch:
فاطمه زهراء
englisch: Fatima Zahra

20.6.-8 v.d.H. - 3. od. 10.6.11 od. 13.5.11 n.d.H.
614 - 632 n.Chr.

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Als Fatimas Martyrium wird die Zeit zwischen Fatima Zahras (a.) schweren Verletzung, als sie hinter ihrer Haustür gewaltsam eingequetscht wurde bis zu ihrem Begräbnis bezeichnet.

Ihr Dahinscheiden wird als Martyrium bezeichnet, weil sie als Folge von Verletzungen erfolgte, die ihr von einigen Gefährten des Propheten Muhammad (s.) zugefügt worden sind. Die Frage des Martyriums Fatima Zahras (a.) ist eines der Themen, die zwischen Sunniten und Schiiten umstritten sind. Schiiten sind allgemein der Meinung, dass Fatima Zahra (a.) das Martyrium erlitt und dieses Ereignis auf einen Schlag in die Seite ihres Unterleibs und der dadurch erfolgte gewaltsamen Schwangerschaftsabbruch ihres ungeborenen Kindes Muhsin ibn Ali zurückzuführen ist. Sunniten hingegen glauben, dass sie (a) aufgrund von Krankheit und große Trauer über das Dahischeiden des Propheten Muhammad (s.) eines natürlichen Todes starb.

Die Schiiten trauern jedes Jahr während der so genannten Fatimiyya-Tage" um das Martyrium von Fatima Zahra (a.).

Der Grund für die Meinungsunterschiede über das Martyrium von Fatima Zaha (a.) liegt darin, dass ihr Dahinscheiden kurz nach dem Dahinscheiden des Propheten Muhammad (s.) und während der Auseinandersetzungen um die Nachfolge des Propheten Muhammad (s.) eintrat. Nachdem in Saqifa die Nachfolge entgegen den Ereignissen von Ghadir Chum von einer Gruppe der Auswanderer und Helfer festgelegt wurde, weigerte sich eine Gruppe von Gefährten, Abu Bakr einen Treueid zu leisten. Sie verlangten, dass Imam Ali (a.), der ebenfalls den Treueid verweigerte, zum Nachfolger ernannt wird. Aus diesem Grund begab sich Umar ibn Chattab zusammen mit anderen zu Imam Alis (a.) Haus, um ihm den Treueid einzfordern, und Umar ibn Chattab drohte, das Haus mit seinen Bewohnern in Brand zu setzen, wenn Imam Ali (a.) nicht den Treueid leisten würde.

Fast alle schiitischen Quellen stimmen darin überein, dass Muhsin ibn Ali, Fatima Zahas (a.) ungeborenes Kind, infolge des Angriffs auf ihr Haus im Mutterleib getötet wurde; einigen sunnitischen Quellen behaupten hingegen, dass Muhsin ibn Ali lebend geboren wurde und im Kindesalter starb.

Nach mehreren Überlieferungen [hadith] erlag Fatima Zahas (a.) ihren Verletzungen und wurde nachts begraben. Das entsprach dem Willen Fatima Zahas (a.), denn sie wollte nicht, dass diejenigen, die ihr Unrecht getan hatten, bei ihrer Beerdigung anwesend waren.

Eine Reihe von Schriftstellern haben durch historische Fragen Zweifel an den Überlieferungen [hadith] über die Verbrennung des Hauses geäußert. Sie haben zum Beispiel behauptet, dass die Häuser in Medina damals keine Türen hatten, oder sie haben in Frage gestellt, warum Imam Ali (a.) und andere Fatima (a.) nicht verteidigt haben. Die Gelehrten [faqih] der Schia haben darauf geantwortet, dass einige Häuser in Medina durchaus Türen hatten.

Bedeutsamer wog die Fragen, warum Imam Ali (a.), der für seinen Mut bekannt war, seine Frau nicht mit dem Schwert verteidigt hat. Die Antwort darauf ist der Befehl des Propheten Muhammad (s.) an Imam Ali (a.) geduldig zu sein und die Interessen des Islam höher zu werten. Hätte Imam Ali (a.) damals sein Schwert gezogen, wäre es zu einer Spaltung der noch schwachen Gemeinschaft gekommen. Zudem hatte niemand damit gerechnet, dass irgendjemand die Tür, hinter der Fatima Zaha (a.) stand, gewaltsam aufbrechen würde. Tatsächlich soll nach dem Einschlagen der Tür Imam Ali (a.) herausgekommen sein, um Umar ibn Chattab zur Verantwortung zu ziehen. Aber als er von mehreren Anwesenden angegriffen und gefesselt wurde, habe er sich nicht gewehrt, um die Gemeinschaft nicht zu spalten.

Fatima Zahra (a.) litt schwer unter der erlittenen Verletzung und bleib oft im Bett liegen, bis sie dahingeschieden ist. In dieser Zeit soll sich auch Fatimas (a.) Granatapfelwunder ereignet haben.

Bereits vor den Ereignissen an ihrer Tür her war Fatima Zaha (a.) von Abu Bakr enteignet worden, der ihr das Landstück Fadak wegnahm. Es dauerte bis zum Umayyade-Kalifen Umar ibn Abdul Aziz bis Fadak ihren Nachkommen zumindest kurzzeitig zurück gegeben wurde.

In ihrem Testament bat Fatima (a.) Imam Ali (a.) darum, ihren Körper in der Nacht in einer Totenbahre zum Grab zu tragen, damit niemand sie sieht und ihr Grab unbekannt bleibt, damit Abu Bakr und Umar ibn Chattab niemals an ihr Grab kommen können. Daher ist sie die einzige große Persönlichkeit der islamischen Frühgeschichte, deren Grabstätte unbekannt ist. Zum Begräbnis und dem Grab sie auch Fatimas (a.) Grab.

Schiiten glauben, dass Imam Mahdi (a.) die Grabstätte kennt und seinen Anhängern mitteilen wird, wenn er erscheint. Manche Gelehrte meinen, dass sie die erste Muslima war, die in einer Art Sarg zum Grab gebracht wurde.

Links zum Thema

bullet Ahl-ul-Bait - Schautafel
bullet Fatimas (a.) Grab
bullet Fatimas (a.) Granatapfelwunder
bullet Rede Fatimas (a.) gegen ihre Widersacher
bullet Rede Fatimas (a.) nach der Enteignung durch Abu Bakr
bullet Liste der Titel Fatimas (a.)
bullet Kalligraphien zu Fatima

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Fatima Zahra (a.)

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