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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Muhammad Sadiq Fachr-ul-Islam war ein Gelehrter des 19. Jh.
n.Chr. im
Iran,
der aus einer
christlichen Familie stammend den
Islam
angenommen und sich intensiv mit der Frage des Paraklet
beschäftigt hat.
Muhammad Sadiq Fachr-ul-Islam ist ca. 1250
n.d.H. in einer christlichen Familie in der Stadt
Urmia
geboren.
Er erzählt seine Geschichte in der Einleitung seines Buches
"Anis al-Aalam fi Nusrat-il-Islam" (Der Geselle der Vorbilder
bei der Unterstützung des Islam) wie folgt:
"Ich habe das
Christentum in der Kirche von
Urmia
gelernt bei den größten Priestern und Gelehrten während der
Tage meiner
Zeit der Unwissenheit [dschahiliya]. Ich war
protestantischer
Christ und war 12 Jahre alt, als ich mein Studium im alten
und neuen Testament beendet habe.
Danach habe ich mich entschieden nach verschiedenen
Ländern zu reisen um mich mit den Priestern und Gelehrten des
Christentums zu treffen, bis ich einen der bekannten
katholischen Gelehrten des Vatikans getroffen habe. Er hatte
eine hohe Stufe und war unter den
Christen sehr berühmt. Zu ihm haben Könige, Prominente und
Reiche ihre Fragen mit wertvollen Geschenken geschickt.
Ich habe bei diesem großen Gelehrten die Haupt- und
Zweiglehre des
Christentums gelernt. Mit mir waren auch andere bei seinen
Religionsvorlesungen: Die Zahl der Studenten waren insgesamt
400-500 Student und Studentinnen, alles Mönche und Nonnen, die
dem Weltlichen entsagt haben. Ich war unter diesen Studenten
der einzige, der diesem großen Gelehrten nahe stand. Ich lag
ihm mehr am Herzen als alle anderen und er hat mir so sehr
vertraut, dass ich sogar die Schlüssel seiner Wohnung und des
Lagerraums der Lebensmittel hatte, außer zu einem kleinen
Raum, der seine Privatkammer war. Ich habe gedacht, dass es
die Kammer seines gesparten Geldes ist. Ich dachte in mir,
dass er das Weltliche für das Weltliche verlassen hat und dass
seine äußere Entsagung des Weltlichen nur ein Einwand ist, um
mehr Geld und Schmuck zu sammeln.
Ich war eine Zeitlang sein Gefährte und habe von ihm die
Grundsätze der verschiedenen christlichen Völker gelernt bis
ich 17-18 Jahre alt war. Eines Tages wurde unser hoher
Priester und Lehrer krank. Er sprach zu mir: Oh mein geistiger
Sohn benachrichtige die Studenten über das Absagen des
Unterrichts heute. Ich bin zu den Studenten gegangen, um es
ihnen mitzuteilen und habe gesehen, wie sie über religiöse
Angelegenheiten diskutierten, bis ihre Diskussion bei dem Wort
"Paraklet" nach syrischer Sprache und Parakletus nach
griechischer Sprache halt gemacht hat. Johannes hat in seinem
Evangelium ... erwähnt, dass der
Prophet
Jesus
(a.) sprach: "Nach mir kommt Paraklet!" Wer ist nun
Paraklet, der nach
Jesus
(a.) kommt?!
Die Diskussion und der Schlagabtausch unter den
Studenten über die Bedeutung dieses Wort und darüber, wer
damit gemeint war, war sehr intensiv und hat sich gesteigert,
bis ihre Stimmen laut wurde mit Grobheit. Jeder war anderer
Meinung als andere. Ich kehrte zurück zu meinem Lehrer. Er hat
mich gefragt: "Oh geistiger Sohn: "Das geschah heute während
meiner Abwesenheit und worüber haben die Studenten
diskutiert?" Daraufhin habe ich erzählt, dass sie heftige
Uneinigkeit hatten über die Bedeutung des Wortes "Paraklet" in
der Bibel und habe ihm die verschiedene vorgeschlagene
Interpretationen erzählt. Er fragte mich: "Welche Meinung
vertrittst du?" Ich sagte, dass ich die Meinung von einem
soundso vertrete. Er sagte, dass ich keine Schuld trage im
Hinblick darauf, dass die Tatsache anders ist, als alle dieser
Meinungen und Aussagen. Die Bedeutung dieses gesegneten Wortes
wissen in dieser Zeit nur die sehr wissenden Menschen und
diese sind wenig. Ich warf mich zu den Füssen des Lehrers und
sprach zu ihm: "Oh Geistiger Vater, du weißt mehr als andere
darüber, wie ich mich anstrenge um (solche) Wörter seit Anfang
meines (religiöses) Lebens, und du weißt am meisten über meine
hohe Stufe in der Moral, Religiosität und Ausübung des
Christentums. Außer den Zeiten vom Gebet, Predigt und
Studienferien bin ich ständig beschäftigt mit Lesen und
Nachforschung. Darum, was wäre denn schlimm daran, falls du
mir den Gefallen tust und mir die Bedeutung dieses gesegneten
Namen verdeutlichst?" Da hat der Lehrer geweint und sprach:
"Oh geistiger Sohn, bei Gott du bist der beliebteste Mensch
bei mir und ich will dir nichts vorenthalten, obwohl die
Offenbarung der Bedeutung dieses gesegneten Namen großen
Nutzen bringen würde, aber die Verbreitung dessen Bedeutung
würde uns den Tot bedeuten seitens der christlichen Anführer.
Falls du mir aber versprichst, diesen nicht während meines
Lebens zu verbreiten und nach meinem Tod nicht in meinem Namen
erwähnst, werde ich dir das verraten, denn wenn die Anführer
wissen würden, dass ich dieses Geheimnis verraten habe, werden
sie mich verfolgen bis sie meine Leiche aus Rache und
Schadenfreude verbrennen."
Daraufhin habe ich vor ihm bei Gott der Hohe, dem
Allmächtigem, dem Erzwinger, dem Siegenden, dem Bestrafenden,
dem Ereilendem, dem Rächenden und bei der Bibel von
Jesus
(a.) und
Maria
(a.) und bei allen
Propheten und Gütigen und bei allen himmlischen von Gott
herabgesandten Büchern und bei den Heiligen und Heiliginnen,
dass ich sein Geheimnis weder während seines Lebens noch nach
seinem Ableben verraten würde.
Nach dem er die Sicherheit erlangt hat über mich, sprach
er zu mir: "Oh geistlicher Sohn, dieser Name gehört zu den
gesegneten Namen des Propheten der Muslime und bedeutet "Ahmad"
und "Muhammad"."
Danach hat er mir den Schlüssel des kleinen (vorher erwähnten)
Kammer gegeben, und sprach: "In diesem Raum ist eine Kiste und
darin befinden sich zwei Bücher. Geh hin, mach sie auf und gib
mir die (beiden) Bücher." Ich stand auf und habe ihm diese
gebracht. Sie waren in griechischer und syrischer Schrift und
waren geschrieben auf Leder vor dem Erscheinen des
Propheten des Islam. Ich konnte sehen wie darin
geschrieben war, dass das Wort Paraklet "Ahmad" und "Mohammad"
bedeutet.
Daraufhin sprach der große Lehrer zu mir: "Oh geistiger
Sohn, wisse, dass die
christlichen Gelehrten, Exegeten und Forscher vor der
Erscheinung des
Prophet Muhammad (s.) einig waren, dass dieser Ausdruck "Ahmad"
und "Muhammad"
bedeuten. Aber nach dem er erschienen war, haben die Bischöfe
und die Nachfolger alle Erläuterungen und Sprach- sowie
Übersetzungsbücher vernichten lassen ,damit die Macht und die
Herrschaft in ihren Händen bleibt und damit sie Besitztümer
und weltliche Nutzen erbeuten. Das ganze aus Sturheit, Neid
und geistlicher Krankheiten, die sie überfallen hat und sie
daran gehindert hat, das Prophetentum
Muhammads (s.) zu akzeptieren. Somit haben sie für den
Ausdruck Paraklet eine andere Bedeutung erfunden. Diese ist
die Bedeutung, welche die Bibel sicherlich nie gemeint hat...
Daraus folgt, dass kein anderer als "Ahmad"
und "Muhammad"
gemeint ist mit dem syrischen Ausdruck Paraklet." Daraufhin
habe ich ihn gefragt: "Was sagst du über das
Christentum?" Er sprach: "Oh geistlicher Sohn, die
christliche Religion wurde ersetzt durch die Religion des
Propheten
Muhammad (s.) (er sagte diesen Satz drei mal). Ich sprach:
Wo liegt in der heutigen Zeit die Rettung und der gerade Weg,
welche zu
Gott
führen?" Er sprach: "Die Rettung und der gerade Weg, die zu
Gott
führen sind ausschließlich bei der Befolgung von
Muhammad (s.). Ich sprach: "Gehören seine Befolger zu den
geretteten Leuten?" Er sprach: "Bei
Gott
ja! Bei
Gott ja! Bei
Gott
ja!"
Daraufhin sprach ich: "Was hindert dich daran den Islam
als Religion anzunehmen und dem Herrn der Menschen zu
befolgen, wobei du über den Vorzug dieser Religion weißt und
die Rettung und den Weg, der zu
Gott
führt in der Befolgung des letzten
Propheten siehst? Er sprach: "Oh geistlicher Sohn,
wahrlich ich habe die Rechtsmäßigkeit und den Vorzug des
Islam
erst mit fortschreitendem Alter erreicht. Und jetzt bin ich in
meinem Inneren
Muslim
aber äußerlich kann ich auf die Herrschaft und die
Verherrlichung nicht verzichten. Du siehst doch meine Stärke
und Stufe bei den
Christen. Wenn sie wissen würden, dass ich Zuneigung zum
Islam
habe, würden sie mich sofort überfallen. Und falls ich zu den
Muslimen fliehen würde, würden die christlichen Fürsten
meine Auslieferung von den muslimischen Fürsten einfordern mit
dem Vorwurf des Verrats der Schatzkammer der Kirche oder, dass
ich von ihnen etwas gestohlen habe, und ich glaube nicht, dass
die Fürsten der
Muslime mich bewahren würden. Außerdem, mal angenommen,
ich würde zu den
Muslimen gehen und den ihnen sagen, dass ich
Muslim
geworden bin, dann erhalte ich von ihnen nichts mehr außer
ihre Aussage: Gratuliere, dass du ... gerettet wurdest. Also
halte uns das nicht vor, dass du den
Islam
und die Richtung des Rechts angenommen hast, denn damit hast
du dich von der Strafe Gottes gerettet. Das Wort "Glückwunsch"
füttert mich kein Brot und schenkt mir kein Wasser ein.
Daraufhin würde ich als alter Mann unter den
Muslimen mittellos und arm sein. Niemand denkt über mich
und dann verhungere ich und sterbe in eine Hütte und scheide
vom Leben aus in Elend und Mühsal. Ich habe Mehrere gesehen,
welche in die islamische Religion eingetreten sind aber die
Muslime haben sie in Stich gelassen und sie mussten die
Schwierigkeiten des Lebens durchmachen. Danach haben sie es
bereut und sind vom
Islam
abgefallen und kehrten zurück zu ihrer Religion mit Verlust
von
Diesseits und
Jenseits. Ich fürchte so ein Schicksal, denn ich kann das
Mühsal des Lebens und die Krisen des
Diesseit nicht ertragen. Daraufhin würde ich das
Diesseits und das
Jenseits verlieren. Dagegen bin ich, Gott sei Dank, jetzt
in meinem Inneren von den Anhängern
Muhammad (s.) und habe auch das Diesseits dazu."
Da weinte mein Lehrer und ich weinte auch mit ihm.
Danach fragte ich ihn: "Oh geistiger Lehrer, empfiehlst du mir
in den
Islam einzutreten?" Er sprach: "Falls du das
Jenseits und die Rettung willst, dann sollst du
selbstverständlich die wahrhaftige Religion befolgen. Da du
ein junger Mann bist, ist es nicht fern anzunehmen, dass
Gott
dir die diesseitigen Mittel ebnet und dass du nicht
verhungerst. Ich werde immer für dich beten und ich will, dass
du am Auferstehungstag mein Zeuge bist, dass ich im Inneren
Muslim
bin und von den Anhängern der besten Gemeinde bin. Ich sage
dir auch, dass die meisten Bischöfe meinen Zustand haben und
sind elendig wie ich und können nicht auf die diesseitige
Macht verzichten, denn es gibt kein Zweifel, dass die Religion
Gottes auf Erden in diese Zeit die islamische Religion ist."
Nun nachdem ich die Beiden erwähnten Bücher gesehen habe
und die Erklärung meines Lehrers gehört habe, strahlte das
Licht der Rechtleitung und die Liebe des Letzten
Propheten (s.) in meinem Herz in einer Weise, dass alles
Weltliche in meine Augen, wie ein Kadaver erschien. Ich hatte
keine Abhängigkeit mehr zu Macht im
Diesseits und zu der Liebe der Verwandten und der Heimat.
Ich habe von Allem abgesehen außer von der Wahrheit. Ich habe
mich sofort vom Lehrer verabschiedet und habe ihn um ein wenig
Geld gebeten für meine Rückkehr. Er hat mir die Kosten für
meine Reise als Geschenk gegeben.
Ich bin aus dem Vatikan ausgereist und habe alles hinter
mir gelassen, was ich an Büchern und Sachen hatte. Ich habe
zwei oder drei Bücher mit mir genommen. Als ich die Stadt
Urmia
mitten in der Nacht erreicht habe, bin ich sofort zum
Gelehrten Hassan Al-Mudschtahid gegangen und habe an seine Tür
geklopft. Als ich ihm vom meiner Annahme des
Islam
erzählt habe, freute er sich riesig und ich habe ihn gebeten,
mir die beide
Glaubensbekenntnisse [schahada] zu lehren und dass er mir
die Grundsätze der islamischen Religion beibringt. Das hat er
auch gemacht auf beste Weise. Ich habe das, was er mir
beigebracht hat, auf syrisch geschrieben, damit ich das nicht
vergesse, und habe ihn gebeten, niemandem über meine Übertretung
zum islamischen Religion zu erzählen, damit ich keine
Probleme bekomme mit meinen Verwandten.
Gleich danach bin ich von dem Gelehrten gegangen zur
rituellen Vollkörperreinigung [ghusl]g um die rituelle
Waschung der Reue ... zu vollziehen. Als ich dann aus der
Waschung kam, habe ich die beiden Glaubensbekenntnisse zum
inneren und äußeren Eintreten in den
Islam
wiederholt und habe mich der Religion der Wahrheit
hingewendet."
Danach hat er seinen christlichen Namen geändert in
Muhammad Sadiq. Von den Muslimen, die ihn sehr herzlich
aufgenommen haben, wurde er Fachr-ul-Islam genannt, was soviel
bedeutet wie der Schmuck des
Islam.
Mohammad Sadiq hat dann angefangen das islamische Wissen zu
erwerben an der religiösen Hochschule, sowohl im
Iran
als auch im
Irak,
wo er ca. 16 Jahre geblieben ist bis er dann als schiitischer
muslimischer Gelehrte nach
Urmia
zurückreiste und angefangen hat den
Islam
zu lehrenn.
Er wurde zum großen Redner der
Moschee der Stadt und um seine
Kanzel
[minbar] versammelten sich Menschen, die nach der Wahrheit
suchen. Darunter waren sowohl
Muslime als auch
Christen.
Im Jahr 1305
n.d.H. hat er eine aussagekräftige Rede beim Grab
Imam Ali Ridhas (a.) gehalten und erntete die Bewunderung
der Zuhörer.
An Bücher schrieb er als erstes sein bekanntes wertvolles
Buch "Anis Al-Aalam fi Nusrat-ul-Islam" (Der Geselle der
Vorbilder bei der Unterstützung des Islam). Es erschin im Jahr
1315
n.d.H. in
Persisch. Das Buch bestand aus zwei Bänden und wurde im
Jahr 1406
n.d.H. in 8 Bänden neu gedruckt (Verlag: Maktabat
Murtadawi). In diesem Buch hat er in dem fünften Band die
christlichen Texte zusammengefasst, die auf
Prophet Muhammad (s.) in syrische Sprache hinweisen.
Des Weiteren hat der Gelehrte Mohammad Sadiq mehrere andere
Bücher geschrieben, wie: