Erlöserkirche
Erlöserkirche in Jerusalem

Aussprache:
arabisch:
الكنيسة اللوثرية
persisch:
englisch:
Church of the Redeemer

.Bücher zu Gesundheit im Islam finden Sie im Verlag Eslamica.

Die Erlöserkirche ist eine deutsche evangelische Kirche in Jerusalem, welche die Deutschen von den Osmanen geschenkt erhalten haben.

Sie steht im Zentrum der Jerusalemer Altstadt südlich der Grabeskirche. An der Nordseite der Erlöserkirche verläuft das letzte Stück der Via Dolorosa. Der heutige Bau wurde in den Jahren 1893–1898 auf dem Grundriss der ehemaligen Kirche der Kreuzfahrer S. Maria Latina erbaut.

Als im Jahre 1869 der Kronprinz Friedrich von Preußen (der spätere Kaiser Friedrich) Jerusalem besuchte, schenkte ihm der osmanische Sultan Abdülaziz das Ruinenfeld der alten, aus dem 12. Jh. stammenden Kirche und des Klosters Sancta Maria Major. Das Bauprojekt blieb zunächst 20 Jahre lang liegen.

Der Bau der Kirche wurde ausgehend von alten Plänen erst ab 1886 n.Chr. in Angriff genommen. 1893 erfolgte die Grundsteinlegung durch Paul Groth (1859–1955). Die Kirche wurde im alten frühgotischen Stil mit Rundbogen nach außen und Spitzbogen nach innen rekonstruiert und am 31. Oktober 1898, dem Reformationstag, bei Gelegenheit der Anwesenheit des Deutschen Kaisers Wilhelm II., dem protestantischen Einheimischen übergeben unter dem Namen Deutsch-protestantische Erlöserkirche. Kaisers Wilhelm II. war ein starker Förderer des Projektes gewesen. Den Schlüssel erhielt Friedrich Wilhelm Barkhausen, Präsident des Evangelischen Oberkirchenrats der Evangelischen Landeskirche der älteren Provinzen Preußens.

Die Predigt zum Einweihungsgottesdienst basierte auf dem Bibelwort: Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung, das solches zu seiner Zeit gepredigt würde. (1.Tim. 2,5f).

Einige Inneneinrichtungen der Kirche und Ausschmückungen stammen aus dem Mittelalter. Der Turm der Kirche ist ein markantes Bauwerk in der Silhouette der Altstadt von Jerusalem.

Die Bauinschrift ist angebracht an der Wand des nördlichen Seitenschiffs und lautet:

Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen! Unserem Herrn Jesus Christus dem Erlöser der Welt geweiht ist dieses Gotteshaus, errichtet da, wo einst die von dem ritterlichen Orden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem erbaute Kirche St. Maria sich erhob. Durch Jahrhunderte lag die Stätte in Schutt und Trümmern, bis sie im Jahre 1869 nach des Herrn Geburt von dem Kaiser der Osmanen dem Könige von Preußen, nachmaligen deutschen Kaiser, Wilhelm dem Großen, geschenkt und für allerhöchstdenselben von dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, nachmaligen Kaiser Friedrich III., in Besitz genommen wurde. Auf Befehl des deutschen Kaisers und Königs von Preußen, Wilhelm II., ist diese Kirche in den Jahren 1893 bis 1898 erbaut und am 31sten Tage des Oktobermonats 1898 in allerhöchstdessen und der deutschen Kaiserin und Königin von Preußen, Auguste Victoria Gegenwart ihrer heiligen Bestimmung übergeben.

Seit Gründung Israels gab es mehrere Restaurationen, weil kriegerische Aktionen Israels in der Altstadt und auch die Besatzung zu Schänden geführt haben.

Gemälde um 1900 n.Chr.

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de