Elefant Abul Abbas
  Elefant Abul Abbas

Aussprache: fiil
arabisch: فيل أبو العباس
persisch:
englisch: Elephant Abul Abbas

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Der Elefant Abul Abbas war ein Elefant [fil], den Karl der Große von Harun al-Raschid geschenkt bekommen hat.

Er gilt als der erste nachgewiesene Elefant nördlich der Alpen in Europa. Das Tier stammt aus Indien und wurde nach Aachen gebracht. Es ist nicht bekannt, wie alt das Tier zum Zeitpunkt der Übergabe war.  Die Herkunft seines Namens Abul Abbas (Vater von Abbas) ist nicht belegt. Es wird oft angenommen, dass Harun al-Raschid ihn nach dem ersten Abbasiden Abul-Abbas as-Saffah benannt hat. Mit der Namensgebung an den Elefanten drückte Harun al-Raschid aber wohl eher seine Verachtung gegen die Ahl-ul-Bait (a.) aus, da der Vater des berühmten Abbas ibn Ali kein geringerer als Imam Ali (a.) war.

Überbringer des Elefanten an Karl war ein jüdischer Kaufmann namens Isaak, der als Dolmetscher und Gesandter Karls nach Bagdad gereist war. Die Rückreise erfolgte in 801 n.Chr. und ein Aufenthalt in der Nähe von La Spezia in Italien ist belegt. Im Winter blieb die Delegation in Vercelli in der Nähe von Lago Maggiore. Am 20. Juli 802 erreichte die Delegation mit dem Elefanten Aachen und wurde dort zusammen mit zahlreichen weiteren Geschenken, Kaiser Karl dem Großen übergeben.

Kaiser Karl nahm das Tier gerne auf kürzere Reisen mit „als lebende Insignie seiner Macht“. Doch im Sommer 810 starb der Elefant nach einer Überquerung des Rheins in Lippeham. In der Folge entstanden zahlreiche Legenden, in dem der Elefant zunächst weiß wurde und dann zum Kriegshelden an der Seite des Kaisers aufstieg.

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