.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Ehepartner ist im
Islam
der andersgeschlechtliche Partner, mit dem der Bund der
Ehe
eingegangen wird. Mit dem Ehepartner vollzieht der
Mensch
die Wiedervereinigung der beiden Hälften der einen
Seele,
aus der Mann und Frau erschaffen sind.
Die eheliche Sexualität
wird dementsprechend als Vorgeschmack auf das
Paradies verstanden. Nach der sexuellen Vereinigung von
Mann und Frau vollziehen beide die
rituelle Vollkörperreinigung [ghusl] des
Dschanaba-Zustandes, die vergleichbar ist der
rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen, wenn der
Mensch zu
Gott
zurückkehrt.
Der Versuch, den so andersartigen Ehepartner zu
verstehen und mit ihm eine neue Einheit in der Ehe zu bilden,
wird als Vorstufe zur Wiedervereinigung mit
Gott
angesehen und von
Mystiker in Gedichten umschrieben. So vergleicht z.B.
Dschalaleddin Rumi das
Sterben mit der Hochzeitsnacht.
Ehepartner genießen
zueinander
Betrachtungsexklusivität und
Berührungsexklusivität. Diese Exklusivitäten dienen unter
anderem dazu, die eheliche Beziehung im Laufe der Jahre zu
festigen und immer schöner zu gestalten. Beide Ehepartner
lernen den anderen so zu verstehen, dass sie auch seelisch
miteinander vereint werden. So wird im Idealfall die
Ehe für
die Ewigkeit geschlossen. Entsprechend ist die
Polygamie nur in Ausnahmesituationen angebracht.