Dschuda Familie
Dschuda Familie - Joudeh Familie

Aussprache:
arabisch: عائلة جودة
persisch:
englisch: Joudeh Family

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Die Dschuda Familie ist eine mindestens seit dem 12. Jh.n.Chr. in Jerusalem lebende muslimische Familie, die mit der Aufsicht des Schlüssels der Grabeskirche beauftragt ist.

Als Sultan Saladin 1187 n.Chr. Jerusalem aus der Besatzung der Kreuzfahrer befreit hat, durften die einheimischen Christen in der Stadt verbleiben und die Pilgerstätten, wie die Grabeskirche, durfte auch weiterhin von europäischen Christen besucht werden.

Damals erließ Saladin einen Erlass, das als erstes Dokument Auskunft über eine Schlüsselaufsicht gibt, dessen Auswirkungen noch heute zu spüren sind.

"Hiermit ernennt seine Hoheit den geehrten Scheich Abdulqader ibn al-Scheich Musa al-Dschudaya zum zukünftigen Schlüsselhüter der Kirche des Heiligen Grabes (Grabeskirche) als Nachfolger des verstorbenen Scheich Muhammad ibn Ali."
20.
Radschab 583 (25.9.1187 n.Chr.)

Aus der Stamm der Dschudaya (auch Ghudayya geschrieben) entsprangen die Familien der Dschuda (Joudeh) sowie zwei weitere al-Hussaini-Stämme. Der Schlüssel der Grabeskirche blieb bei der Familie Dschuda (Joudeh), die über 150 Ferman von 22 Herrschern zur Schlüsselbetreuung in ihren Händen hält.

Die Familie Dschuda führt ihre Abstammung auf Imam Husain (a.) zurück, weshalb sie auch als al-Hussaini bekannt ist. Zu den Aufgaben der Familie gehörte auch die Verwaltung der Al-Aqsa-Moschee und vieler islamischer Stiftungen. Die Familie versteht sich bis heute aufgrund der Betreuung des Schlüssels der Grabeskirche und anderer heiligen Stätten der Christen als Bindeglied zwischen Christentum und Islam.

Die Dschuda Familie ist der Hüter des Schlüssels für die Grabeskirche und übergibt den Schlüssel der Nusayba Familie , damit sie die Kirche aufschließen. Das Schlüsselrecht wurde in beiden Familien von Generation zu Generation vererbt.

Eine besondere Sitzecke, die Besitz-Erb-Platz genannt wird, befand sich mehrere hundert Jahre neben der Tür der Grabeskirche und gehörte der Dschuda Familie. Die Kirche hat den Platz enteignet, was aus Sicht der Familie unrechtmäßig war.

Bild: Ferman der Osmanen aus dem 15. Jh. n.Chr. zur Verlängerung der ehrenvollen Tätigkeit der Verwaltung der Al-Aqsa-Moschee für Abdul-Qadir Dschuda. Die Tätigkeit hat Abdul-Qadir von seinem Vater Musa geerbt und er vererbte sie weiter seinen Nachkommen.

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