.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Al-Dschauna im Bezirk Safad war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag in der Nähe des al-Houleh Plateau im
Jordan-Tal auf einem Hügel 450-500 Meter über dem
Meeresspiegel, 5 km östlich von Safed. Bei der Steuererfassung
der
Osmanen im Jahr 1^596 n.Chr. wurden 171 steuerpflichtige
Männer erfasst. Sie zahlten Steuern auf Weizen, Gerste,
Oliven, Ziegen und eine Mühle. Alle Dorfbewohner waren
Muslime.
Während der Invasion durch Napoleon wurde das Dorf auf
französischen Karten Gahoun genannt. 1875 n.Chr. besuchte
Victor Guerin die Ortschaft und fand 200
Muslime vor. Das Dorf verfügte 1881 über zwei Brunnen,
eine
Moschee und eine Grundschule für Jungen.
Bei der Volkszählung 1922 unter britischer Besatzung wurden
626 Einwohner erfasst, alles
Muslime. Im Jahr 1931 waren es 799
Muslime, die in insgesamt 149 Häusern lebten. 1945 warn
die Bevölkerung auf 1150 angewachsen. Sie bewirtschafteten
eine Landfläche von 839
Dunum,
von denen 7
Dunum von
Juden
aufgekauft worden waren.
Das Dorf wurde erst am 9. Mai 1948 und später am
5. Juni 1949 von zionistischen Kräften
angegriffen. Der überlebende Teil der Bevölkerung wurde
vertrieben bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss
geplündert und völlig zerstört, um jegliche Hoffnung auf
Rückkehr für die Einwohner zunichte zu machen.