Dhulayfa
  Dhulayfa bint Ziyad ibn Labid

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch: Zulayfa bin Ziyad

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Dhulayfa bint Ziyad ibn Labid, auch bekannt als Dhulfa, war ein weiblicher Gefährte des Propheten Muhammad (s.). Sie ist vor allem dafür bekannt, dass sie aus reichem Elternhaus stammend den mittellosen befreiten Sklaven Dschuwaybir ehelichte.

Sie war die Tochter von Ziyad ibn Labid, einem der reichsten Personen in Medina, und galt zudem als gebildet und sehr schön.

Dhulayfa hörte davon, dass der völlig mittellose Dschuwaybir um ihre Hand angehalten habe. Sie ging zu ihrem Vater und fragte: „Vater, was hat der Mann der gerade ging, gesagt? Und was hat er gemeint?“ - „Er kam, um mich um deine Hand zu bitten und behauptete, dass der Prophet ihn für diesen Zweck geschickt hat.“ - „Ist es nicht möglich, dass er ihn wirklich geschickt hat und demnach deine Ablehnung Ungehorsam gegenüber dem Befehl des Propheten bedeuten würde?“ - „Was denkst du darüber?“ - „Ich denke du solltest ihn zurückbringen bevor er den Propheten erreicht, und dann selber zum Propheten gehen und die Wahrheit herausfinden.“

Er brachte Dhulayfa mit Respekt zurück zu seinem Haus, und ging dann selber eilend zum Propheten (s.). Als er ihn sah, sagte er: „Oh Gesandter Gottes, Dschuwaybir kam zu meinem Haus und überbrachte die und die Nachricht von dir. Ich würde dich gerne darüber informieren, dass wir nach unserer Sitte unsere Töchter nur an Personen von gleichem Status und unserem Stamm angehörig geben, welche alle deine Helfer und Gefährten sind.“ - „O Ziyad, Dschuwaybir ist ein treuer Mann. Diese Erhabenheit und Ehre, über die du redest, wurden aufgehoben. Jeder gläubige Mann ist gleich (für Ehe-Zwecke) für jede gläubige Frau.“

Ziyad kehrte zu seinem Haus zurück und erklärte die Angelegenheit seiner Tochter. Sie sagte: „Bitte weise den Antrag auf Empfehlung des Propheten (s.), nicht zurück. Diese Angelegenheit betrifft mich. Ich akzeptiere Dschuwaybir unabhängig von seinem Zustand. Wenn der Prophet (s.) damit zufrieden ist, bin ich ebenfalls zufrieden.“

Die Hochzeit wurde ordnungsgemäß durchgeführt. Ziyad zahlte die Brautgabe von seinem eigenen Reichtum und richtete ihnen auch ein Haus und die Wohnung ein.

Dschuwaybir wurde zu dem Haus und dem Brautgemach geführt. Als er das Haus, die Einrichtung und die umwerfende Braut sah, erinnerte er sich an seine Vergangenheit und sagte zu sich selbst: „Wie arm ich war, als ich die Stadt betrat. Ich hatte nichts – weder Geld noch Schönheit, weder irgendeine Abstammungslinie noch eine Familie – jetzt hat Gott mir diesen Wohlstand durch den Islam ermöglicht. In der Tat, es ist der Islam welcher solche Veränderungen in der sozialen Sicht der Menschen außerhalb jeglicher Vorstellungen schafft. Wie dankbar ich Allah bin, dass er mir solche Segnungen gewährt!“

Gemäß der Überlieferung fastete Dschuwaybir die ersten beiden Tage und verbrachte die Nächte mit der Lesung des Heiligen Qur'an aus Dankbarkeit, bevor er zu seiner Ehefrau auf Hinweis des Propheten (s.) einging.

Das Ehepaar lebte eine sehr glückliche Ehe bis Dschuwaybir bei einer Verteidigungsschlacht, bei der er stets gerne teilnahm, Märtyrer wurde. Danach erhielt Dhulayfa unzählige Eheangebote, doch es ist nicht bekannt, ob sie eines angenommen hat.

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