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Deir Yasin
bzw. Dayr Yassin war ein Dorf in
Palästina, das für ein Massaker der Zionisten im Jahr 1948
bekannt ist.
Die Ortschaft war im Nordwesten von
Jerusalem und mehrheitlich von
Muslimen bewohnt, bevor es zum zionistischen Massaker kam.
Heute ist die Ortschaft durch die Siedlung Giw'at Scha'ul
besetzt. Das Dorf wurde am 9. April 1948 von terroristisch
agierenden Verbänden der Irgun Tzwai Le’umi (IZL) und Lechi
angegriffen, zerstört und die Bevölkerung teilweise ermordet
und teilweise vertrieben. Aufgrund der hohen Anzahl ziviler
Opfer wird die Aktion auch in der
Westliche Welt als Massaker von Deir Yasin bezeichnet.
Am 9. April 1949, an einem
Freitag griffen ca. 130 bewaffnete Zionisten das
größtenteils unbewaffnete und wehrlose Dorf an. Von rund 300
Dorfbewohnern wurden 250 ermordet, darunter auch Frauen und
Kindern.
Einige Frauen, die diesen Massenmord überlebt haben,
wurden nackt ausgezogen und gezwungen, einen Lastkraftwagen zu
besteigen. Sie wurden im jüdischen Viertel von
Jerusalem wie Kriegsbeute vorgeführt. Als erstes Entsetzen
über das Massaker bekannt wurde, versuchten die Mörder ihre
Tat zu vertuschen. Allein über 150 verstümmelte Leichen wurden
in einen Brunnen geworfen und der Brunnen anschließend
verschlossen. Jeder Zugang zum Tatort des Verbrechens wurde
versperrt.
Der britische Staatssekretär für Kolonien sagte am 12.
April.1948, als er vor dem Unterhaus über das Gemetzel Bericht
erstattete:
"Dieser barbarische Überfall war ein Beweis für das
Verhalten von Wilden. Er war ein Verbrechen, welches man nur
noch zu der langen Liste von Gräueltaten, für welche ich nicht
genug Worte des Abscheus und der schweren Besorgnis finden
kann, hinzufügen muss."
John Kimche, ein britischer
Jude,
schrieb in seinem Buch "Seven Fallen Pillars" (Sieben
gefallene Pfeiler) über dieses Massaker:
"Am Freitag, den 9. April 1948 griff ein Stoßtrupp,
zusammengesetzt aus Leuten der Irgun und der Sternbande, das
Dorf an. Es gab keinen vernünftigen Grund dafür, dass sie so
handelten. Nichts, was sie später behauptet haben, begründete
oder konnte begründen, warum sie 250 unschuldige Araber, unter
ihnen mehr als 100 Frauen und Kinder, ermordet haben. Nicht
weniger abstoßend war danach die Nacktparade, welche Irgun mit
einer Anzahl armer arabischer Frauen in den Straßen von
Jerusalem veranstaltete"
Der britische Historiker Prof. Amold Toynbee schreibt:
"Die Übeltaten, die von den zionistischen Juden gegen
die Araber von
Palästina begangen worden sind und vergleichbar mit den
von den Nazis gegen die Juden begangenen Verbrechen gewesen
sind, waren die Niedermetzelung von Männern, Frauen und
Kindern in Deir Yassin am 9. April 1948."
Moshe Menuhin hat das Deir Yassin Massaker folgendermaßen
beschrieben:
"Schwerste Ungewissheit lastete über dem Beginn des
Jahres 1948. Am 9. März erließ die Haganah den endgültigen
Mobilisierungsaufruf für alle 17- bis 45-jährigen. Am 19. März
schlugen die Vereinigten Staaten vor, der Sicherheitsrat möge
seine Tätigkeit im Hinblick auf den Teilungsplan vorübergehend
einstellen und eine Sondersitzung der Generalversammlung
einberufen, um das Problem zu diskutieren. Am 9. April führten
Irgun und Stern das Massaker von Deir Yassin durch (nachdem
die Haganah ihnen bei der Einnahme des Dorfes, das nach dem
Teilungsplan zur internationalen Zone von Jerusalem gehörte,
Hilfestellung geleistet hatte). 254 arabische Männer, Frauen
und Kinder wurden kaltblütig niedergemetzelt. Arabische Frauen
und Mädchen wurden nach Jerusalem gebracht und dort zur Schau
durch die Straßen gefahren, wo man sie verhöhnte und anspie."
Der Anführer und Hauptverantwortliche für dieses Massaker
war Menahim Begin, der später Ministerpräsident Israels werden
sollte. Er erhielt später den Friedensnobelpreis. Er
rechtfertigte das Massaker mit folgenden Worten: „Das
Massaker von Deir Jassin hatte nicht nur seine Berechtigung –
ohne den ,Sieg‘ von Deir Jassin hätte es auch niemals einen
Staat Israel gegeben.“
Infolge des Massakers wurden 250.000 bis 300.000
Palästinenser vertrieben.