.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Georg Friedrich Daumer war ein deutscher Religionsphilosoph
und Autor zahlreicher Bücher, darunter auch Übersetzungen von
Geichten von
Muhammad Schams ad-Din (Hafiz).
Er ist am 5. März 1800 in Nürnberg als Sohn eines
evangelischen Kürschnermeisters geboren. Er besuchte das
Egidiengymnasium in Nürnberg. Damals war
Georg
Wilhelm Friedrich Hegel Rektor der Schule. Jener Rektor
sollte sein späteres Denken mit beeinflussen. Nach dem Abitur
studierte er Theologie an der Universität Erlangen. Durch
tiefe innere Krisen betroffen, die mit einem pietistischen
Studentenbund zusammenhingen, brach er das Studium ab und
wechselte nach Leipzig. Dort studierter er Philologie. Nach
dem Studium wurde er 1822 Lehrer an der Lateinschule und 1823
Professor an seinem ehemaligen Gymnasium in Nürnberg.
Anhaltende Krankheiten führten dazu, dass er im Jahr 1830
vorzeitig pensioniert wurde.
Im Juli 1828 wurde Daumer vom Nürnberger Rat mit der
Erziehung des Findlings Kaspar Hauser betraut, den er in seine
Wohnung aufnahm, was später als berühmtester Aspekt im Leben
des Daumer gewertet worden ist.
1834 heiratete Daumer, führte aber zunächst eine
unglückliche Ehe. 1840 gründete Daumer mit seinem Schwager den
1. Deutschen Tierschutzverein. Nachdem 1844 seine Tochter
Ottilie geboren worden ist, beschäftigte er sich wiederum mehr
mit Theologie. Im Jahr 1846 veröffentlichte er: Hafis -
Eine Sammlung persischer Gedichte nebst poetischer Zugaben.
Aus welchen Sprachen er die Gedichte Übersetzt hat, ist
unklar.
1856 zog Daumer mit der Familie nach Frankfurt am Main. In
Frankfurt am Main trat er am 15. August 1858 zum Katholizismus
über. 1860 zog er nach Würzburg. Er wirkte dort als
Privatgelehrter und bestritt seinen Lebensunterhalt mit einer
kleinen Pension, geringen Einnahmen aus seinen Schriften und
mit finanzieller Unterstützung seiner Brüder.
Im November 1874 erlitt Daumer einen Schlaganfall und am
13. Dezember 1875 starb er in Würzburg, wo er beigesetzt
wurde. Auf seinem Grabstein istehen die Worte "Qui quondam
Saulus Pauli vestigia pressit" („Der einmal als Saulus die
Spur des Paulus betrat“).