G. Fr. Daumer
Georg Friedrich Daumer

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5.3.1800 - 13.12.1875 n.Chr.

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Georg Friedrich Daumer war ein deutscher Religionsphilosoph und Autor zahlreicher Bücher, darunter auch Übersetzungen von Geichten von Muhammad Schams ad-Din (Hafiz).

Er ist am 5. März 1800 in Nürnberg als Sohn eines evangelischen Kürschnermeisters geboren. Er besuchte das Egidiengymnasium in Nürnberg. Damals war Georg Wilhelm Friedrich Hegel Rektor der Schule. Jener Rektor sollte sein späteres Denken mit beeinflussen. Nach dem Abitur studierte er Theologie an der Universität Erlangen. Durch tiefe innere Krisen betroffen, die mit einem pietistischen Studentenbund zusammenhingen, brach er das Studium ab und wechselte nach Leipzig. Dort studierter er Philologie. Nach dem Studium wurde er 1822 Lehrer an der Lateinschule und 1823 Professor an seinem ehemaligen Gymnasium in Nürnberg. Anhaltende Krankheiten führten dazu, dass er im Jahr 1830 vorzeitig pensioniert wurde.

Im Juli 1828 wurde Daumer vom Nürnberger Rat mit der Erziehung des Findlings Kaspar Hauser betraut, den er in seine Wohnung aufnahm, was später als berühmtester Aspekt im Leben des Daumer gewertet worden ist.

1834 heiratete Daumer, führte aber zunächst eine unglückliche Ehe. 1840 gründete Daumer mit seinem Schwager den 1. Deutschen Tierschutzverein. Nachdem 1844 seine Tochter Ottilie geboren worden ist, beschäftigte er sich wiederum mehr mit Theologie. Im Jahr 1846 veröffentlichte er: Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte nebst poetischer Zugaben. Aus welchen Sprachen er die Gedichte Übersetzt hat, ist unklar.

1856 zog Daumer mit der Familie nach Frankfurt am Main. In Frankfurt am Main trat er am 15. August 1858 zum Katholizismus über. 1860 zog er nach Würzburg. Er wirkte dort als Privatgelehrter und bestritt seinen Lebensunterhalt mit einer kleinen Pension, geringen Einnahmen aus seinen Schriften und mit finanzieller Unterstützung seiner Brüder.

Im November 1874 erlitt Daumer einen Schlaganfall und am 13. Dezember 1875 starb er in Würzburg, wo er beigesetzt wurde. Auf seinem Grabstein istehen die Worte "Qui quondam Saulus Pauli vestigia pressit" („Der einmal als Saulus die Spur des Paulus betrat“).

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bullet Hafiz - Eine Sammlung persischer Gedichte - Inhaltsverzeichnis

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