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Die Charaqan-Türme (auch Kharaghan geschrieben) und auch
bekannt als Ziwllingstürme von Charaqan sind zwei
Gonbad
aus dem 11. Jh. n.Chr. in der Stadt Charaqan.
Sie liegen in
der Provinz
Qazwin
nahe dem Dorf Hesar-e Armani.
Die Türme sollen auf die Architekten Muhammad bin Makki
al-Zandschani und Abu'l-Ma'ali ibn Makki al-Zandschani
zurückgehen, die wahrscheinlich Brüder waren. Die Inschriften
sind diesbezüglich aber nicht eindeutig.
Die beiden oktagonalen
Gonbad
sind jeweils ca. 15 m hoch, bestehen aus Ziegelsteinen und
wurden 1093 n.Chr. (westlicher Turm) bzw. 1067/1068 n.Chr.
(östlicher Turm) erbaut. An den Ecken der achteckigen
Mauerwerk sind Rundsäulen als Stützpfeiler angeordnet. Es wird
vermutet, dass die Verstorbenen zu berühmten Persönlichkeiten
der
Seldschuken gehörten.
Die Kuppeln der Türme sind doppelschalig und gelten als die
frühesten ihrer Art in der Architektur der Region. Die innere
Halbschale bildet die Decke des Innenbaus. Eine halbkugelige
weitere Schale bildet das von außen sichtbare Kugeldach.
Zwischen den Kuppeln gibt es einen Zwischenraum wohin im
Ostturm zwei Wendeltreppen und im Westturm eine hinführen. Im
westlichen Turm gibt es eine
Gebetsnische [mihrab]. Im östlichen Turm sind Wandgemälde
und Fresken gut erhalten.
Bei einem Erdbeben im Juni 2002 wurden bestehende Ornamente
teilweise unwiederbringlich zerstört. Alles andere wurde
unmittelbar nach dem Erdbeben restauriert.