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Muhammad ibn Ismail ibn Ibrahim ibn al-Mughira ibn Bardiziya al-Buchari
gilt bei
Sunniten als ein bedeutender Sammler von
Überlieferungen.
Er wurde 810
n.Chr. in
Buchara
in einer wohlhabenden Familie geboren
(daher der Name Buchari – "aus Buchara"). Sein Vater
Ismail ibn Ibrahim starb, als Buchari noch ein Baby war.
Zu Bucharis Lehrern gehörte u.a.
Ismail ibn Aban,
Chalid ibn Muchlid,
Fadhl ibn Dakin,
Ubaydullah ibn Musa al-Abbasi,
Hischam ibn Ammar,
Ali ibn al-Dschad,
Abdallah ibn al-Zubair al-Hamidi und
Malik ibn Ismail.
Er reiste nach eigenen Angaben 16 Jahre lang durch Westasien und
Ägypten und sammelte hunderttausende
Überlieferungen. Aus diesen wählte er insgesamt
7400
Überlieferungen aus, die von ihm als authentisch, wörtlich „sahih“,
eingestuft wurden und fasste sie im
Sahih Buchari zusammen. starb 870 n.Chr. in Chartank bei
Samarkand und liegt dort im
Buchari Mausoleum.
Schon kurz nach Bucharis
Ableben
galt sein Werk "Sahih
Buchari" den
Sunniten als zweites Grundwerk nach dem
Heiliger Qur'an und neben einer
ähnlichen Sammlung seines Zeitgenossen
Muslim ibn al-Hadschdschadsch (817–874) obwohl beide Werke
erst zwei Jahrhunderte nach dem
Prophet Muhammad (s.) entstanden sind.
Spätere Generationen schrieben kommentierende und unkritische
Werke zu
Sahih Buchari. Die Werke werden von späteren Machtherrschern
als keine Bedrohung für ihre Machtherrschaft angesehen und
ihre Verbreitung daher forciert. Eine ernsthaft kritische
Auseinandersetzung mit den Texten findet erst ab dem 20. Jh.
n.Chr. statt, in dem auch das Dogma, dass alle darin enthaltenen
Überlieferungen fehlerfrei seien, in wissenschaftlichen
Kreisen der
Muslime fällt, obwohl sich der Volksglaube teilweise noch
hält.