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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Bilqis war die Königin von
Saba
zur Zeit
Salomos (a.).
Im
Heiligen Quran wird sie in der
Sure
27 (Die Ameisen) erwähnt.
Salomo
(a.) sendet ihr einen Brief, um
sie zum
Monotheismus einzuladen. Das besondere an der Erwähnung dieses
Briefes besteht darin, dass es die einzige Stelle im
Heiligen Quran ist, in der die den Brief eröffnende
Basmala inmitten einer
Sure
vorkommt. Da in der 9.
Sure
am Anfang die
Basmala fehlt, vervollständigt diese
Basmala des Briefes die 114
Basmala der 114
Suren.
Nach einer ausführlichen Darlegung voller
inhaltsreicher Dialoge nimmt Bilqis
den
Islam an. Die Königin beschließt, als sie die Einladung
Salomos (a.) erhält, diese anzunehmen und nach
Jerusalem
zu reisen, was sie auch tat.
Im
Heiligen Quran (27:38-40) ist jemand mit "Kenntnis von der
Schrift" erwähnt, der den
Thron Bilqis wundersam entführt. Daraufhin kommt Bilqis in den Palast
Salomos (a.), der mit Spiegeln getäfelt ist. Sie denkt,
dass es sich um
Wasser
handelt und zieht ihr Kleid hoch, damit es nicht nass wird und
entblößt ihre Schenkel. Als
Salomo
(a.) sie auf ihren Fehler aufmerksam macht, ergibt sie
sich der
Wahrheit.
In
einer persischen Miniatur aus dem 15. Jh. n.Chr. sind Hand
und Fuß Bilqis' mit Ornamenten aus
Henna verziert, was in
manchen arabischen Gegenden heute noch praktiziert wird.
Aus
der Ehe mit
Salomo
(a.) entstammt ein Sohn namens Ibn Hakim (Menelik I.), der als Vorfahre
des Negus gilt, der die Flüchtlinge der
kleinen
Auswanderung aufgenommen hat.
Die Königin von Saba hat auch in der
deutschen Literatur und Dichtung ihren Niederschlag gefunden.
Ein bekanntes Beispiel ist das Drama "Die Königin von Saba"
von Friedrich Hebbel, das 1841 veröffentlicht wurde. In diesem
Werk wird die Geschichte der Königin von Saba, die König
Salomo besucht, in einem dramatischen und poetischen Rahmen
neu interpretiert. Ein weiteres Beispiel ist die Oper "Die
Königin von Saba" von Karl Goldmark, uraufgeführt 1875. Das
Libretto dieser Oper basiert auf der biblischen Geschichte und
webt eine Liebesgeschichte um die Begegnung von Salomo und der
Königin von Saba.
Goethe erwähnt in seinem "West-östlicher
Diwan" Salomo und eine Figur, die als "die Braune"
bezeichnet wird. Die entsprechenden Verse lauten:
"König Salomo, der Weise,
Ruft die Vögel aller Art,
Aber seine Stimme preise,
Die am meisten ihn erfreut,
Die ihm Kunde tut von Süden,
Von Saba kommt die Braune her,
Bringt die schwersten Goldes Güter,
Und was schwerer ist, noch mehr."
In diesen Versen ist "die Braune" eine Anspielung auf die
Königin von Saba (Bilqis), die Salomo besucht und ihm
Geschenke bringt.