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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Basidsch als Kurzform von "Basidschi-e Mostasafan"
(Mobilisierten der Unterdrückten") sind eine Art Truppe der
stillen Reserve der Wehrhaftigkeit der
Islamische Republik Iran und den
Pasdaran zugeordnet.
Neben der Eliteeinheit stellen die Basidsch eine Art
freiwillige Reservesoldaten dar, die sich aus der Bevölkerung
rekrutiert. Im Fall eines Angriffs auf die
Islamische Republik Iran sind diese Einheiten in der Lage
innerhalb kürzester Zeit zu den Waffen zu greifen und sich den
Kommandostrukturen der
Pasdaran zu unterstellen. In Zeiten ohne kriegerische
Auseinandersetzung gehen die Basidsch ihrem geregelten Alltag
und Beruf nach und nehmen zuweilen an Wehrübungen teil. Mit
ca. 10 Millionen Mitgliedern (2007) ist ein Großteil der
muslimischen Familien unter den Basidsch vertreten, die in
der
Westlichen Welt oft auch abfällig als "Fußvolk" der
Islamischen Revolution bezeichnet wird, eine Bezeichnung,
die von den Basidsch selbst als Auszeichnung empfunden wird.
Der Begriff Basidsch ist ein persischer Begriff, das
Mobilisierung, öffentliche Vorbereitung, nationaler Wille und
Volksentschlossenheit bedeutet. Basidsch bedeutet in diesem
Sinn die Einheit und Vorbereitung der Menschen, um wichtige
Werke zu tun. Daher hat unter anderem
Imam
Chamenei darauf verwiesen, dass nicht nur die
registrierten Personen Basidsch sind, sondern jeder, der sich
mit den Zielen der
Islamischen Revolution identifiziert.
Die Gründung der Basidsch erfolgte am 26. November 1979
durch
Imam
Chomeini als eine Art aktive Jugendgruppe. Diese wurde am
30. April 1980 überführt in eine Miliz, die offen für Personen
über 18 und unter 45 Jahren war. Während des
Irak-Iran-Krieges meldeten sich Hunderttausende freiwillig
zu den Basidsch. Sie wurden von den
Pasdaran während des Krieges zumeist hinter der Front und
im Landesinneren als Arbeitskräfte genutzt.
Nach dem
Irak-Iran-Krieg wurden die mobilisierten Kräfte in Land
zur Entwicklung von weniger entiwckleten Gebieten eingesetzt.
Hierfür wurde unter anderem die Entwicklungs-Basidsch (Basidsch-e-Sazandegi)
gegründet. Dadurch konnte unter anderem die vollständige
Elektrifizierung des Landes beschleunigt umgesetzt werden.
Die Aufgaben der Basidsch variieren je nach
Provinz des Iran. So wirken die Basidsch intensiv gegen
Drogenhändler in Grenzregionen zu
Afghanistan.
Am
Tag der Basidsch, woran sich die
Basidsch-Woche anschließt, werden die Basidsch ein Mal im Jahr
gesondert geehrt.
Imam
Chomeini hatte zur
Basidsch-Woche im November 1988 Folgendes gesagt: „Die
Basidsch sind eine Schule der Liebe und eine Akademie der
unbekannten Märtyrer, die von ihren hohen Minaretten den Ruf
zum Märtyrertum und zur Tapferkeit rufen. ... Die Basidsch
sind ein fruchtbarer Baum, dessen Blüten den Duft des
Frühlingsbundes, die Frische der Gewissheit und die Geschichte
der Liebe verbreiten.“
Imam Chamenei beschrieb die Mitglieder dieser Organisation
am
Tag der Basidsch am 26.11.2022 mit folgenden Worten:
„Was bedeutet die Basidschi-Kultur? Es bedeutet, bis zu den
Knien im Schlamm zu stehen, um überschwemmte Häuser vom
Schlamm zu befreien. Es bedeutet, sich der Gefahr auszusetzen,
sich mit Covid zu infizieren und sein eigenes Leben zu
riskieren, um gleichzeitig das Leben von Covid-Patienten zu
retten. Die Kultur der Basidschi bedeutet, dass man nie müde
wird, anderen zu helfen. ... Sie haben nicht darauf gewartet,
dass andere sie loben und ihnen „gut gemacht“ sagen.
Stattdessen taten sie, was sie konnten, und entwickelten sehr
innovative, interessante Methoden, um diesen treuen Dienst auf
das ganze Land auszuweiten. ... Die Kultur der Basidschi ist
eine Kultur, die von bescheidenen, fleißigen Freiwilligen
aufgebaut wurde – wie Imam Chomeini sagte. Es ist eine Kultur
von bescheidenen, unerschrockenen Kämpfern. Es geht darum,
allen Menschen zu dienen. Es geht darum, dem Land zu dienen.
Es bedeutet, Opfer für andere zu bringen und selbst
unterdrückt zu werden, um die Unterdrückten zu retten!“