.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Badr ist eine Ortschaft in der Provinz
Medina.
Der vollständige Name ist Badr Hunayn (بدر
حنین). In der
islamischen Geschichte ist der Name der
Ortschaft immer gekoppelt an die Schlacht von Badr, der ersten
großen Verteidigungsschlacht der
Muslime gegen die angreifenden
Polytheisten [muschrikiyn] aus
Mekka.
Die Schlacht von Badr fand
am 17.
Ramadan 2
n.d.H. (17. März 624
n.Chr.) statt.
Nach der
Auswanderung
des Prophet Muhammad (s.)
wuchs die Anhängerschaft des
Islam
und damit das Ansehen der Stadt
Medina, und die
Quraisch
aus Mekka sahen ihren Einfluss
schwinden. Gelegentliche Überfälle der
Quraisch auf Handelskarawanen der
Medinenser konnten
die
wachsende Anhängerschaft der
Muslime nicht mindern.
So sahen die
Quraisch aus
Mekka
letztendlich ihre einzige Chance
zum Machterhalt darin, die noch junge Gemeinde der
Muslime
in
Medina auszulöschen und sandten
eine mannstarke Armee gegen
Medina.
Obwohl die marschierende Armee der
Quraisch ohnehin von der Zahl der Soldaten und Waffen
weitaus überlegen waren, hofften sie zudem auf weitere
Unterstützung durch eine
Karawane angeführt von
Abu Sufyan, welche in der
Gegend war.
Abu Sufyan aber
wollte kein Risiko eingehen und lieber sein Hab und Gut retten
und entfernte sich von der Gegend.
Die Zahl der
Muslime, die zur
Verteidigung
Medinas der
anrückenden Streitmacht entgegentraten wird mit 314 angegeben
(einschließlich
Prophet Muhammad (s.)),
davon 83
Auswanderer und
231 Helfer. Die Zahl von 314
wird auch als die Zahl der Anführer betrachtet, die zusammen
mit Imam Mahdi (a.) die Befreiung
der Welt von Unrecht einleiten werden (313 Anführer + Imam Mahdi (a.)). Die Zahl der
angreifenden
Quraisch wird mit
3-4 Mal so hoch, oft mit ca. 950 Mann, angegeben. Die
313 Gefährten Imam al-Mahdis (a.) sind
namentlich bekannt.
Wie damals vor der eigentlichen Schlacht üblich, traten die
Angreifer zunächst mit Einzelkämpfern hervor zum
Vorkampf von Badr, den sie verloren haben.
Die im Einzelkampf geschlagenen
Quraisch wollten aber nicht aufhören und griffen an.
Prophet Muhammad (s.)
erteilte daraufhin den Befehl zur Verteidigung. Trotz
zahlenmäßiger Überlegenheit und den Einsatz von Reitern, über
die die
Muslime
damals kaum verfügten,
verloren die
Mekkaner,
da die Muslime mit einer ausgeklügelten Verteidigungsstrategie
kämpften. Letztendlich flohen die
Mekkaner.
Während der Schlacht tötete unter anderem
Bilal
seinen ehemaligen Sklavenhalter
Umayya.
Insgesamt gibt es
14
Märtyrer von Badr. Sie wurden alle Vorort begraben. Am Eingang
zum Feld des Märtyrer-Friedhofs von Badr befindet sich
heute ein Gedenkmonument, auf dem die Namen der
Märtyrer vermerkt sind. Die
Muslime kämpften mit einer sehr ausgeklügelten
Verteidigungsstrategie von Badr.
Die
Quraisch aus
Mekka hatten ca. 70 Verluste, von
denen allein die Hälfte
Imam Ali (a.) getötet haben soll. Darunter waren:
Walid ibn Utba, Al-Aas ibn Said, Tuaima ibn Adi ibn Naufal,
Naufal ibn Chuwailid, Zama ibn Aswad, Aqil ibn al-Aswad,
Harith ibn Zama, Nadhr ibn al-Harith ibn ‘Abd ad-Dar, Umair
ibn Uthman bin Ka´b ibn Taim, Uthman und Malik, die beiden
Söhne von Ubaidullah und die Brüder von Talha ibn Ubaidullah,
Masud ibn Abu Ummaya ibn al-Mughira, Quais ibn al-Fakih ibn
al-Mughira, Hudhaifa ibn Abu Hudhaifa ibn al-Mughira,
Abu Qais ibn al-Walid ibn al-Mughira,
Hanzala ibn Abu Sufyan,
Amr ibn Machzum, Abu al-Mundhir ibn Abu Rifaa, Munabbih ibn
al-Hadschadsch al-Sahmi, Al-Aas ibn Munabbih, Alqama ibn Kalda,
Abu al-Aas ibn Qais ibn Adi, Muawiya ibn al-Mughira ibn Abi
al-Aas, Lawdhan ibn Rabia, Abdallah ibn al-Mundhir ibn Abu
Rifaa, Masud ibn Umayya ibn al-Mughira, Hadschib ibn Sa´d ibn
Uwaimir, Aus bin al-Mughira ibn Lawdhan, Zaid ibn Mulis, Asim
ibn Abu ‘Auf, Sa´id ibn Wahb, Muawiya ibn ‘Abd al-Qais,
Abdallah ibn Dschamil ibn Zuhair ibn al-Harith ibn Al-Assad,
Al-Sa´ib ibn Malik, Abu al-Hakam ibn al-Achnas und Hischam ibn
Abu Umayya ibn al-Mughira.
Prophet Muhammad (s.) gab
Anweisung, die Gefangenen gut zu behandeln. Wer zehn
Muslimen lesen und Schreiben
beibringen würde, sollte zudem frei kommen. Manche der
Gefangenen traten zum
Islam über
und wurden frei gelassen.
Die Mekkaner machten unter
anderem
Abu Sufyan für die
Niederlage verantwortlich. Da er nach der Schlacht der ranghöchste
überlebende
Quraisch war, forderten sie
ihn auf, eine neue Armee aufzustellen, was später zum erneuten
Angriff der
Mekkaner bei
der Schlacht von
Uhud führte.
Johann Wolfgang Goethe hat das Thema Badr in seinem
Gedicht "Berechtigte
Männer" verarbeitet.