Babylon
Babylon

Aussprache: baabil
arabisch:
بابل
persisch:
تمدن بابل
englisch: Babylon

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Babylon war die Hauptstadt Babyloniens und eine der wichtigsten Städte der Antike und Teil Mesopotamiens.

Die Überreste liegen am Euphrat ca. 90 km südlich von Bagdad. Die Ruinen der Stadt sind teilweise ausgegraben worden.

Babylon war das Zentrum des Babylonischen Reiches und spielte eine zentrale Rolle in der mesopotamischen Geschichte durch verschiedene Perioden hinweg, von der frühen Dynastiezeit bis hin zum Neubabylonischen Reich. Die Stadt war ein wichtiges politisches, wirtschaftliches, kulturelles und religiöses Zentrum. Babylon war auch für seine fortgeschrittenen Errungenschaften in der Wissenschaft bekannt sowie für die Entwicklung eines ausgeklügelten Rechtssystems, das im Kodex Hammurabi, einem der ältesten schriftlich festgehaltenen Gesetzeswerke der Welt, festgehalten wurde. Die Stadt hat unzählige mächtige Herrscher gesehen wie z.B. König Nabonid (ca. 550 v.Chr.), den Perserkönig Kyros II. und Alexander den Großen.

Im Islam ist Babylon im Zusammenhang mit Nimrod [namrud] erwähnt, der ein machtvoller Gewaltherrscher war und sowohl im Heiligen Quran als auch in der Bibel vorkommt. Im Heiligen Qur'an wird Nimrod im Zusammenhang mit Abraham (a.) erwähnt, als er diesen ins Feuer warf (21:68-69). Doch durch ein Wunder blieb das Feuer für Abraham (a.) kühl.

In der islamischen Überlieferung ist Nimrod [namrud] ein Herrscher, der sich als Gott verehren ließ. Um ALLAH aus dem Himmel zu stürzen, baute er einen Turm, wahrscheinlich den so genannten Turm zu Babel. Bezüglich dieses Größenwahns gibt es im Heiligen Quran einen Disput zwischen Nimrod und Abraham (21:68-69): "Hast du nicht auf den geschaut, der mit Abraham über seinen Herrn stritt, dass Allah ihm die Königsherrschaft zukommen ließ? Als Abraham sagte: "Mein Herr ist es, der lebendig macht und sterben lässt.", sagte er: "Ich mache lebendig und lasse sterben." Abraham sagte: "Allah bringt die Sonne vom Osten hervor. Bring du sie vom Westen." Da war der, der ungläubig war, verwirrt. Und Gott leitet die ungerechten Leute nicht recht."

Zuweilen wird der Turmbau zu Babel, wie er in einer Erzählung aus der Bibel, die im 1. Buch Mose (Genesis 11:1-9) zu finden ist, mit Babylon in Verbindung gebracht. Diese Geschichte soll die menschliche Überheblichkeit und Gottes Eingreifen symbolisieren, um die Einheit der Sprache zu stören und so die Menschen über die Erde zu verstreuen. Laut der biblischen Erzählung bauten die Nachkommen Noahs (a.) nach der Sintflut einen Turm, der bis in den Himmel reichen sollte, um sich einen Namen zu machen und zu verhindern, dass sie über die ganze Erde zerstreut werden. Gott sah den Turmbau und die Einheit der Menschen, die nur eine Sprache sprachen, als Anmaßung und entschied sich, ihre Sprache zu verwirren, sodass sie einander nicht mehr verstehen konnten. Dies führte dazu, dass die Menschen aufhörten, am Turm zu bauen und über die ganze Erde verstreut wurden, was die Vielfalt der Sprachen und Völker begründete. Der Turmbau zu Babel hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Interpretationen erfahren und dient oft als Metapher für menschlichen Hochmut und die Grenzen menschlicher Ambitionen.

Im Islam wird der Turmbau zu Babel nicht explizit erwähnt. Der Koran, die heilige Schrift des Islams, enthält keine direkte Erzählung, die dem biblischen Bericht des Turmbaus zu Babel entspricht.

Im Jahr 2003 richteten US-amerikanische Truppen einen Stützpunkt um Babylon ein, mit der Begründung, sie würden die antike Stadt vor Räubern und Vandalen schützen wollen. Viele Iraker aber warfen den Besatzungstruppen vor, selber die Ruinen geplündert zu haben.

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