Amr ibn Abd-al-Wudd
  Amr ibn Abd-al-Wudd

Aussprache:
arabisch: عمرو ابن ود
persisch:
englisch: Amr bin Vud

??? - Schawwal 5. n.d.H.
??? - 627 n.Chr.

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Amr ibn Abd-al-Wudd, auch bekannt als Amr ibn Wudd, war einer der berühmtesten und am meisten gefürchteten Kämpfer unter den Arabern zur Zeit des Propheten Muhammad (s.). Er gehörte zu den Belagerern der Muslime in Medina bei der Grabenschlacht.

Der legendäre Amr ibn Wudd forderte bei der Grabenschlacht die Muslime zum Einzelkampf heraus. Er sprang mit seinem Pferd in den Graben und rief den Muslimen zu: "Ihr sagt, dass eure Toten ins Paradies kommen und unsere in die Hölle, wer will von euch ins Paradies gelangen oder mich in die Hölle schicken". Prophet Muhammad (s.) wandte sich an die Muslime und sagte: "Wer jetzt von euch gegen ihn kämpft, der wird ins Paradies [dschanna] kommen und wenn er siegt, wird er meine Nachfolge antreten". Alle blieben still, nur der damals 25-jährige Imam Ali (a.) rief: "Oh Gesandter Allahs, niemand außer mir kann ihm entgegen stehen". Der Prophet rief ihn vorerst zurück. Eine Szene die er bereits mehrfach öffentlich wiederholt hatte; erstmalig bei der Einladung an die Quraisch.

Prophet Muhammad (s.) wiederholte seine Worte noch zweimal, und kein Muslim wollte sich dem Kampf stellen, während Imam Ali (a.) sich jedes Mal meldete. Schließlich gab Prophet Muhammad (s.) ihm seinen eigenen Turban und sein Schwert und schickte ihn in den Kampf. Als Imam Ali (a.) den Graben herunter ging, schaute Prophet Muhammad (s.) in den Himmel und betete für ihn.

Der Kampf verlief gemäß Überlieferungen extrem heftig und endete mit einem in vielen islamischen Geschichtsbüchern vermerkten erstaunlichen Abschluss:

Imam Ali (a.) streckte Amr nieder und wollte ihn töten. In diesem Moment spuckte Amr Imam Ali (a.) mitten ins Gesicht. Imam Ali (a.) wandte sich kurz ab, ging einige Schritte weg, kam zurück und tötete Amr. Auf sein Verhalten angesprochen erläuterte Imam Ali (a.), dass nach dem Spucken ins Gesicht die Gefahr bestand, dass er ihn nicht aus einer reinen Absicht getötet hätte, und es sollte eine Lehre für die Menschen sein, niemals eine persönliche Rache mit reinen Absichten zu vermengen.

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