.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Hadschiya Sayida Nusrat Begum Amin, vor allem bekannt als Banu
Amin oder Lady Amin war die herausragende
Rechtsgelehrte [mudschtahida] am Anfang der
Islamische Republik Iran.
Sie ist 1886 als Tochter des
Kaufmanns Sayid Muhammad Ali Amin al-Tudscharar al-Isfahani in
Isfahan geboren. Sie heiratete ihren Cousin Hadsch Mirza,
der auch als Muin al-Tudscharar bekannt ist. Banu Amins Tante
väterlicherseits Haschimiya al-Tudschar war selbst
Rechtsgelehrte [mudschtahida] unter deren Einfluss sie
aufwuchs.
Gleich mehrere
Rechtsgelehrte [mudschtahida] haben Banu Amin die
Befähigung zur
selbständigen Rechtsfindung [idschtihad] zugesprochen,
darunter
Abdulkarim Hairi. Sie bildete zahlreiche Schüler aus. Ihre Befähigung zur
selbständigen Rechtsfindung [idschtihad] wurde von
mehreren Gelehrten [faqih]
bestätigt, darunter Sayyed
Schihab Addin Maraschi. Zudem hat sie ihre eigene
Nichte Iffat al-Zaman Amin (1912-1977) ausgebildet, die ihre
Befähigung zur
selbständigen Rechtsfindung [idschtihad] von
Seyyed Mahmoud Haschemi Schahroudi zugesprochen bekam.
Banu Amin schrieb mehrere Bücher über islamische
Wissenschaften, darunter eine
Auslegung [tafsir] des
Heiligen Qur'an in 15 Bänden. Sie gründete eine
Ausbildungsstätte in
Isfahan im Jahr 1965 die Maktab-e Fatima heißt. Darin
haben bis zu ihrem Ableben bereits über 600 Studentinnen
verschiedene Gebiete des
Islam
studiert. Die
Einrichtung wurde ab der Gründung bis 1992 vom prominentesten
Schüler Banu Amins, Zina al-Sadat Humayuni (geb. 1917)
geleitet. Nach 1992 übernahm Hadsch Agha Hasan Imami, ein
Verwandter der Humayuni die Leitung.
Banu Amin hatte acht Kinder, von denen aber nur eines sie
überlebte (Sayid Muhammad Ali Muin Amin). Sie starb 1982
n.Chr. und wurde am Tacht-e Fulad Friedhof in
Isfahan begraben.
Imam Chamene'i würdigte sie als große Philosophin und
Theologin sowie für ihren Einsatz für
Islam
und die islamischen Werte der Frau.
Sie hinterließ ein Testament, aus dem folgende Auszüge
stammen:
Im Folgenden die sinngemäße Übersetzung von Passagen aus
ihrem Testament:
Ich empfehle euch
Gottesehrfurcht [taqwa] und Frömmigkeit und euch mit allen
euren Kräften und Einsatz Allah - gepriesen und erhaben ist
Er - zu widmen. Vergesst Ihn niemals, weder bei Armut und
Reichtum noch bei Unversehrtheit und Unheil. Gedenkt Seiner immer
mit Herz und Zunge und wendet euch von seinen Befehlen und
Verbote nicht ab ... Setzt euch ein für das Wohl der Muslime.
In
Al-Kafi besagt eine
Überlieferung von
Imam
Sadiq (a.) überliefert von dem
Propheten Muhammad (s.): "Derjenige, der unbekümmert über
die Angelegenheiten der
Muslime aufwacht, ist kein
Muslim"
und es gibt mehrere
Überlieferungen in diesem Sinne.
Wisset, dass niemand die Stufen der Monotheisten (Muwahidin),
der (auf Gott) Vertrauenden, der Gütigen und der
Gottesfürchtigen erreicht, so lange man nicht schwere
Prüfungen übersteht, mühsame Anstrengungen für die
Verbesserung seiner Moral aufbringt, seine Seele von
Unreinheiten bereinigt bzw. mit Gütigkeiten ausrüstet und
ständig Allahs - des Einzigen und des Bezwingers - gedenkt.
Nur dadurch wird die Seele des Menschen fähig das
Licht
[nur] der
Erkenntnis und der sicheren Glaubensüberzeugung [yaqin]
aufzunehmen und vom Abgrund zu den Höchsten der Hohen Stufen
zu steigen [urudsch].
Foto 1982 S. Mohammad Namazi (IQNA)