.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Pedro Alfonso von Toledo, auch bekannt als Petrus Alfonsi, war
ein zum
Christentum
konvertierter
Jude,
der unter anderem als Arzt wirkte und an einer frühen
Übersetzung des
Heiligen Quran beteiligt war.
Er hieß ursprünglich Moises (oder Moses)
Sephardi und war vor der Taufe zum
Christentum
im Jahr 1106 Rabbiner gewesen. Er war Leibarzt von König Alfons I. von
Aragon und hat auch dessen Namen angenommen. Als
Christ verfasste er missionarische Streitschriften gegen
das
Judentum. Dazu zählt sein Werk „Dialogus“ („Dialogi, in quibus impiae Judaeorum
opiniones refutantur“), in dem er ein fiktives Streitgespräch zwischen
einem
Juden und einem
Christen erfindet. In dem Buch wird auch der
Islam geschildert. Dabei ging es vor allem darum, das naturwissenschaftliche
Wissen der
Muslime den
Christen zu vermitteln.
Als sein berühmtestes Werk gilt die lateinische „Disciplina
clericalis“ (Die Kunst, vernünftig zu leben), das er um 1115
n.Chr. verfasst hat. Es ist eine
volkstümliche Sammlung von 39 kurzen Lebensregeln,
Weisheitssprüchen und Fabeln. Die Fabeln hat er vor allem aus
Quellen der
Muslime entnommen.
Gegen Ende seines Lebens
erstellt er zusammen mit anderen Geistlichen, sowohl
Christen als auch
Muslime eine Übersetzung des
Heiligen Quran ins Lateinische. Pedro Alfonso lehrte unter
anderem Astronomie aus Quellen der
Muslime in England und Frankreich. Dazu verfasste er die
Schrift "De dracone".
Von ihm sind 65 Handschriften bekannt. Alfonsi gilt als einer der ersten, der Wissen
der
Muslime nach
England gebracht hat.