Selahattin Alan
Selahattin Alan

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1901 - 13.7.1938 n.Chr.

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Selahattin Raschid (Reşit) Alan war einer der ersten Flugzeugingenieure der Türkei. Er galt als Pionier des Flugzeugbaus im Land und arbeitete für die türkische Verteidigungsindustrie.

Er wurde 1901 in Prilep (Mazedonien) geboren. Er schloss sein Studium zum Flugzeugingenieur 1928 ab. Sein Praktikum absolvierte er bei der Firma Societe Hanriot in Frankreich und bestand einen Pilotkurs bei der Firma Aéroplanes Morane-Saulnier. 1931 kehrte er in die Türkei zurück und arbeitete zunächst in der Reparatur- und Wartungswerkstatt in Eskişehir der türkischen Luftwaffe. Hier vollendete er den Entwurf des Flugzeugs „Selâhattin-1“.

Basierend auf dem Entwurf „Selâhattin-1“ bereitete er das Schulungs- und Aufklärungsflugzeugprojekt mit dem Code MMV-I (National Defense Agency-1) vor und startete die Prototypenproduktion. Trotz erfolgreicher Testflüge konnte er jedoch nicht die notwendige Unterstützung für die Produktion dieses Flugzeugs finden. 1935 verließ er die Wartungsstätte und gründete mit Mehmet Nuri Demirağ die Turkish Aircraft Society (T.Ta.C.).

Zusammen mit seinem technischen Team erforschte Alan in europäischen Ländern wie Deutschland, der Tschechoslowakei und England sowie in Einrichtungen in den USA den Flugzeugbau. Während der Prüfungs- und Bewertungsbesuche wurden auch einige deutsche Ingenieure über den Deutschen Zivilluftfahrtverband in sein Team aufgenommen.

Gemäß dem von ihm vorbereiteten 10-Jahres-Aktionsplan wurde am 17. September 1936 der Grundstein für die Flugzeugwerkstatt am Hayrettin Pier (Beşiktaş, Istanbul) gelegt und am 1. Februar 1937 die „Nuri Demirağ Tayyare Werkstatt, NuDTA“ gegründet, um ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten abzudecken. In dieser Einrichtung wurden zwei Flugzeuge unter der technischen Leitung von Alan entworfen. Das NuD.38-Projekt, das erste türkische Lufttransportflugzeug, wurde 1938 von Chefingenieur Alan als zweites Flugzeugproduktionsprojekt in den NuDTA-Einrichtungen initiiert. Er arbeitete auch als Testpilot bei Flugtests dieser Flugzeuge.

Selahattin Reşit Alan starb am 13. Juli 1938 an den Folgen eines Unfalls bei der Landung auf der Landebahn des Flughafens İnönü, als er zu den Abnahmetests des Flugzeugs Nu.D.36 ging, bei dem er Chefingenieur und Testpilot war. Er wurde auf dem Edirnekapi Märtyrerfriedhof (Edirnekapı Şehitliği) beigesetzt (siehe Foto).

Es wurde berichtet, dass das Flugzeug während der Landung auf der Landebahn im umgebenen Graben stecken blieb, der dazu diente, dass Tiere die Landebahn betreten. Aufgrund dieses Vorfalls stornierte die türkische Luftfahrtbehörde alle Bestellungen mit der Begründung, dass das Nu.D.36-Flugzeug die erforderlichen Bedingungen nicht erfüllte, was zu einem Rechtsstreit führte. Die Fabrik wurde 1950 geschlossen.

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