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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Aga Mohammed Chan war ein persischer Schah. Er begründete die
Kadscharen-Dynastie, galt als energisch und klug, zugleich
aber auch sehr grausam.
Aga Mohammed Chan entstammte einem
Stamm aus dem Nordiran, der früher in
Aserbaidschan lebte. Im Alter von fünf oder sechs Jahren
wurde er von Adil Schah kastriert, um ihn als politischen
Gegner auszuschalten, was seine Karriere aber nicht
behinderte. 1758 wurde er Stammeschef. 1762 wurde er von einem
konkurrierenden Stamm gefangen genommen und nach
Schiraz gebracht. Dort lebte er 16 Jahre als Geisel,
konnte 1779 entkommen.
Im Bürgerkrieg um die Nachfolge von Schah Karim Chan
startete er einen Aufstand und errang schließlich den Sieg
über seine Konkurrenten. 1788 eroberte er
Schiraz. In der sechs Monate belagerten Stadt Kerman
richtete er 1794 nach der Einnahme ein Massaker unter der
Zivilbevölkerung an. Im gleichen Jahr nahm er den letzten
Regenten der Zand-Dynastie, Lotf Ali Chan, gefangen und tötete
ihn. Im Frühjahr 1796 krönte er sich zum Schah und machte
erstmalig
Teheran zur persischen Hauptstadt (vorher Sari). Er war
der Erste, dem es nach dem Zerfall der
Safawiden gelang, das persische Reich wieder zusammenzufassen.
1795 eroberte er Georgien. Nach der Schlacht von Krtsanisi
zerstörte die Hauptstadt Tiflis und soll 22.000 Georgier
verschleppt haben. Er eroberte
Chorasan und folterte ihren Herrscher, Schah Ruch, zu
Tode. Eine von Katharina der Großen veranlasste russische
Invasion mit 40.000 Infanteristen, 22.000 Reitern und 100
Kanonen wehrte er 1796 ab, nicht zuletzt, weil diese durch
Katharinas Tod abgebrochen wurde.
Seine Untertanen hassten ihn. Am 17. Juni 1797 fiel er
einem Mordanschlag zweier zum Tode verurteilter Diener zum
Opfer. Sein Nachfolger wurde sein Neffe Baba Chan, der sich
von da an Fath Ali Schah nannte.