Abu Muslim
  Abu Muslim Abd al-Rahman ibn Muslim al-Chorasani

Aussprache: abu muslim abdurrahmaan ibn muslim al churusaaniy
arabisch:
أبو مسلم عبد الرحمن بن مسلم الخراساني
persisch:
أبو مسلم عبد الرحمن بن مسلم الخراساني
englisch: Abu Muslim Abd al-Rahman ibn Muslim al-Khurasani

ca. 700 - 754 n.Chr.

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Abu Muslim ist ein zum Islam übergetretener Iraner aus Balch, was damals zu der Provinz Chorasan gehörte und heute in Afghanistan liegt.

Sein Vater war Zaroastrier. Abu Muslim war als General maßgeblich am Aufstand der Abbasiden gegen die Umayyaden beteiligt. Er wuchs in Kufa heran.

Er traf das geistige Oberhaupt der Abbasiden Ibrahim ibn Muhammad al-Imam in Mekka und freundete sich mit dem späteren Kalifen Abul-Abbas as-Saffah an. Mit dem Ableben des Kalifen der Umayyaden Hischam ibn Abd al-Malik begann ein Bürgerkrieg in der islamischen Welt. Abu Muslim wurde von den Abbasiden in seine Heimat Chorasan geschickt, um dort einen Aufstand anzuzetteln und wurde nachdem er die dortigen Gouverneure der Umayyaden besiegt hatte, faktisch selbst Gouverneur, wobei er mehrere Aufstände gegen seine Person brutal niederschlug. Dabei machte er sich teilweise einige weniger gebildete Schiiten zunutze, die er dann verriet. U.a. ließ er Abdullah ibn Muawiya hinrichten.

In 750 wurde Abu Muslim zum General der abbasidischen Armee ernannt und besiegte die Umayyaden endgültig in der Schlacht von Zab und eroberte dann auch Damaskus wodurch er hohes Ansehen errang.

Obwohl der Kalif Abul-Abbas as-Saffah ihm als General vertraute, fürchtete er seine Macht. Abul-Abbas Bruder und späterer Kalif Mansur forderte seinen Bruder mehrfach auf, Abu Muslim umbringen zu lassen. Dennoch engagierte Mansur als Kalif ihn, den Aufstand seines Onkels Abdullah ibn Ali niederzuschlagen, der selbst Kalif werden wollte. Letzterer wurde gefangen genommen und später getötet.

Schließlich ließ Mansur ihn dann doch in 754 töten, als er im Irak weilte. Sein Leichnam wurde in den Tigris geworfen.

Abu Muslim wird heute teilweise in Tadschikistan als Stammvater verehrt.

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