Abu Bakr
Abu Bakr

Aussprache: abu bakr
arabisch:
ابو بكر
persisch:
ابو بكر
englisch: Abu Bakr

572 - 23.8.634 n.Chr.
-50 - 22.6.13
n.d.H.

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Wenn der Name Abu Bakr ohne Zusatz verwendet wird, ist zumeist der erste Kalif gemeint, der mit vollständigem Namen Abdullah ibn Abu Quhafa hieß.

Ursprünglich war sein Name Abd-ul-Kaaba (Diener der Kaaba), wechselte aber mit der Annahme des Islam den Vornamen in Abdullah (Diener Gottes).

Abu Bakr wird zumeist mit dem Beinamen al-Siddiq (der Wahrhafte) genannt, ein Name, der nach Ansicht von manchen Muslimen allerdings nur den Ahl-ul-Bait (a.) zusteht. Abu Bakr war der erste Kalif nach dem Ableben des Propheten Muhammad (s.).

Abu Bakr war zwei Jahre jünger als Muhammad (s.) und wurde 572 n.Chr. geboren. Er stammte aus einer angesehenen Familie Mekkas, den Banu Taim. Sein Vater ist Abu Quhafa. Abu Bakrs Mutter war Salma bint Swachr. Zuweilen wird angegeben, dass er den Beinamen "Abu Bakr" (Vater des Jugendlichen) erhielt, weil er sich bereits in früher Jugend zum Islam bekannt haben soll, aber da der Prophet Muhammad (s.) bei der ersten Verkündigung 40 Jahre alt war, muss Abu Bakr mindestens 38 Jahre alt gewesen sein.

Nach zumeist übereinstimmender Meinung, war Abu Bakr unter den Männern nach Ali ibn Abi Talib der erste Muslim, der den Islam annahm. Nachdem Abu Bakr herangewachsen war, wurde er ein reicher Kaufmann. Er nutzte seinen Reichtum, um muslimische Sklaven fei zu kaufen, wodurch u.a. Bilal befreit wurde.

Er war verheiratet mit Asma bint Umais und Qutaila bint Abd al-Uzza und später auch mit der Witwe Umm Ruman.

Mit Asma hatte er die beiden Kinder Muhammad und Umm Kulthum, mit Qutaila hatte er Asma und Abdullah und mit Umm Ruman hatte er die Kinder Abdurrahman und Aischa. Seiner Tochter Aischa wurde später Ehefrau von Muhammad (s.).

Abu Bakr war einer der beiden Begleiter des Propheten Muhammad (s.) in der Berghöhle während seiner Auswanderung. Von seinen ursprünglich 40.000 Dirham Vermögen, die er bei Annahme des Islam gehabt haben soll, verblieben bei der Auswanderung 5.000. Er nahm an vielen Schlachten teil, die der Prophet Muhammad (s.) zu bestehen hatte.

Nach der Rückkehr des Propheten Muhammad (s.) zu seinem Schöpfer, wurde Abu Bakr nach einer turbulenten Sitzung in Sakifa Kalif auf Vorschlag Umars. Aus Sicht der Schiiten entsprach diese Wahl nicht den Vorgaben des Propheten, dennoch fand hier noch nicht die entscheidende politische Spaltung der Islamischen Weltgemeinschaft statt, was auch daran erkannt werden kann, dass mehrere Imame der Schiiten ihre Söhne Abu Bakr nannten, um aus ihrer Sicht die Einheit zu wahren.

Die Anwesenden in Sakifa schwören Abu Bakr den Treueid. Rechts neben ihm sitzt Umar, der seine Wahl ermöglicht hatte (aus Siyer-i-Nebi 1595 n.Chr.).

Einige Stämme der Nomaden aber weigerten sich Abu Bakr anzuerkennen und zahlten auch nicht mehr die Zakat, was zu verheerenden Feldzügen Abu Bakrs führte, die viele Muslime sehr kritisch betrachten. Während seiner Kalifenzeit hatte Abu Bakr eine Auseinandersetzung mit Fatima um das Landstück Fadak. Zudem führte er das Überlieferungsverbot ein.

Im Jahr 13 n.d.H. wurde Abu Bakr krank und nach zwei Wochen starb er mit 63 Jahren am 22. Dschumada al-Uchra 13 n.d.H. (25.8.634 n.Chr.).

Er wurde auf Wunsch seiner Tochter Aischa in ihrem Haus neben dem Propheten Muhammad (s.) beigesetzt. Vor seinem Ableben bestimmte er ohne Beratung eigenständig Umar zu seinem Nachfolger als Kalifen.

Für Sunniten ist er der erste der Rechtgeleiteten Kalifen. Aus Sicht der Schiiten hat er Imam Alis (a.) Recht auf das Imamat untergraben.

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