Abdullah ibn Saad
  Abdullah ibn Saad ibn Abi Sarh

Aussprache: abdullah ibn sa'd
arabisch:
عبد الله بن سعد بن أبي سرح
persisch:
عبد الله بن سعد بن أبي سرح
englisch:
Abd Allah ibn Saʿd

??? - 656 n.Chr.

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Abdullah ibn Saad ibn Abi Sarh war ein zweifelhafter Gefährte des Propheten Muhammad (s.), der zwar zwischendurch den Islam angenommen haben soll aber dann wiederum abgefallen ist. Er war auch Milchbruder von Uthman ibn Affan.

Sein Vater Saad ibn Abi-Sarh gehörte gemäß Ibn Qutaiba zu den Verrätern in Medina. Hingegen soll Abdullah den Islam angenommen haben. Beim Aufschreiben von Versen aus dem Heiligen Qur'an machte er zuweilen absichtlich Fehler, um die Glaubwürdigkeit des Propheten Muhammad (s.) zu testen. Da dieser das bemerkte und ihn daher verbannte, wurde später von Uthman ibn Affan erzählt, dass Abdullah ibn Saad Veränderungen durchgeführt hätte, die der Propheten Muhammad (s.) angeblich nicht bemerkt hätte, was zu Zweifeln bei Abdullah geführt hätte.

Abdullah ibn Saad ibn Abi Sarh verließ Medina und lebte als Nichtmuslim fortan in Mekka. In Mekka verbreitete er Verleumdungen gegen Prophet Muhammad (s.) und den Islam und arbeitete für die Islamfeinde. Er behauptete, dass Prophet Muhammad (s.) die Verse aus dem Heiligen Qur'an selbst erdichten würde. Uthman ibn Affan bat Prophet Muhammad (s.) immer wieder, dass sein Milchbruder zurück nach Medina kehren möge und die Verbannung aufgehoben werde. Aber Prophet Muhammad (s.) verweigerte die Rückkehr zum Schutz der Gemeinde.

Als Mekka befreit wurde, war es Uthman ibn Affan, der seinen Milchbruder versteckt hat. Später kam Abdullah zusammen mit Uthman ibn Affan vor allen Leuten zum Propheten Muhammad (s.) und schworen ihm Treue, so dass er begnadigt wurde, um Uthman ibn Affan nicht bloß zu stellen. Allerdings verweigerte Prophet Muhammad (s.) seine Hand für den Treueid.

Obwohl Prophet Muhammad (s.) jenen Abdullah von allen Ämtern fern hielt, hat Uthman ibn Affan im Rahmen seines Kalifats ihn zum Gouverneur von Ägypten ernannt. Dort regierte er als Unterdrücker [zalim] mittels Tyrannei. Er führte auch einen Feldzug gegen Nubien, den er nicht gewinnen konnte, zumal seine eigenen Soldaten meuterten. Später vereinbarte er mit den Nubiern die Lieferung von Hunderten von Sklaven, was im totalen Widerspruch zum Islam stand.

Im Jahr 656 sandten die Ältesten Ägyptens einen Brief an Uthman ibn Affan mit der Forderung seinen Milchbruder vom Amt zu entheben, da dieser ein Unterdrücker sei und sie ihm nicht mehr Folge leisten werden. Abdullah machte sich daraufhin selbst auf den Weg nach Medina, um sich zu rechtfertigen. In seiner Abwesenheit sollte Muhammad ibn Hudhaifa die Amtsgeschäfte führen. Auf der Reise erfuhr er in Elath, dass Uthman ibn Affans Haus belagert werden würde und er keine Macht mehr habe. Daraufhin wollte Abdullah nach Ägypten zurückkehren. Dies wurde jedoch von Muhammad ibn Hudhaifa verhindert, der im Auftrag der Ältesten die Rückkehr verhindern sollte. Daraufhin reiste er nach Palästina um das Ergebnis der Ereignisse abzuwarten. Als er erfuhr, dass Uthman ibn Affan ermordet worden ist, schloss er sich Muawiya ibn Abu Sufyan an und stellte sich gegen Imam Ali (a.).

Sein Grab soll angeblich in Palästina in Yibna direkt neben Abu Huraira sein. Wie er wieder dorthin gekommen ist, bleibt unklar.

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